Pauli von Enzebühl

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.10.2014 durch WIEN1.lanm08swa

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Pauli von Enzebühl, Apothekerfamilie. Die Apotheke „Zum roten Krebs" (damals 1, Hoher Markt 12, Lichtensteg 4) kam 1712 an Christoph Lorenz Joseph de Pauli, der 1741-1754 Senior des Apothekerkollegiums und 25 Jahre Administrator der St.-Ulrichs-Apotheke war. Christoph starb am 25. Februar 1754 im 71. Lebensjahr und übergab wenige Tage zuvor die Apotheke seinem Sohn Ignaz Gabriel de Pauli von Enzebühl, der am 23. Mai 1769 zum ersten Senior gewählt wurde. 1770 kam auch das Apothekenhaus in den Besitz der Familie. Am 31. Oktober 1774 trat er vom Amt des Seniors zurück, wurde jedoch am 31. Oktober 1778 neuerlich (entsprechend der neuen, am 1. November 1774 in Kraft getretenen Verordnung der medizinischen Fakultät) auf ein Jahr gewählt. 1778-1780 übernahm de Pauli gemeinsam mit dem gewesenen Apotheker Franz Xaver Greimoldt (Sohn des Joseph Melchior Greimoldt; Besitzer der Apotheke „Zum goldenen Hirschen") die Oberleitung der Medikamentenlieferung an die k. k. Armee ( Natorp Franz Wilhelm), die später zu schweren Beschuldigungen einiger Apotheker und zur Sperre von de Paulis Apotheke führten. De Pauli legte eine bedeutende Viennensia-Sammlung an, die er der Hofbibliothek vermachte. Sein Sohn Anton de Pauli erhielt 1782 die Bewilligung zur Errichtung einer Apotheke auf dem Hohen Markt, jedoch nicht in seines Vaters Haus; er eröffnete die Apotheke im Haus Conskriptionsnummer 523 (1, Hoher Markt 12, Teil); am 22. September 1802 legte er die Befugnis aus Gesundheitsgründen zurück (Nachfolger wurde sein Verwandter und langjähriger Provisor Joseph Gerold.

Literatur

  • Felix Czeike: Die Apotheke „Zum roten Krebsen". In: Wiener Geschichtsblätter 43 (1988), S. 14 ff.
  • Felix Czeike: Die Apotheke „Zum roten Krebsen". In: Wiener Geschichtsblätter 28 (1973), S. XVII
  • Felix Czeike: Die Apotheke „Zum roten Krebsen". In: Wiener Geschichtsblätter 36 (1981), S. LI f.
  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 121 ff.
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 29 f.