Othmar Schimkowitz

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Daten zur Person
Personenname Schimkowitz, Othmar
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7802
GND 1029912297
Wikidata Q2036946
Geburtsdatum 2. Oktober 1864
Geburtsort Tárts, Ungarn
Sterbedatum 29. April 1947
Sterbeort Kroisbach bei Graz, Steiermark
Beruf Bildhauer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 7.12.2022 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Graz, Stadtfriedhof St. Peter
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Präsident der Wiener Secession (1929 bis 1930)
  • Mitglied der Wiener Secession

Othmar Schimkowitz, * 2. Oktober 1864 Tárts, Ungarn, † 29. April 1947 Kroisbach bei Graz (Grazer Sankt-Peters-Friedhof), Bildhauer. Studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Edmund Hellmer und Carl Kundmann, hielt sich 1892-1895 in New York auf (Arbeit an Kolossalplastiken für die Chicagoer Weltausstellung im Atelier Bitter sowie Skulpturen für öffentliche und private Bauten in New York und Philadelphia) und wurde nach seiner Rückkehr am 21. Juli 1897 Mitglied der Secession (1929/1930 Präsident). In der Folge beteiligte er sich an der künstlerischen Ausschmückung zahlreicher Wiener Bauwerke. Schimkowitz lieferte Skulpturen für die Fassaden der Neuen Hofburg und der Handels- und Gewerbekammer, fertigte einen Entwurf für den Portalschmuck der Oesterreichisch-Ungarischen Bank an und schuf Bildwerke in der Breitenfelder Pfarrkirche (Herz-Jesu-Figur) sowie ein Sturzrelief für das Gebäude der Oesterreichischen Nationalbank (9) und Balkonfiguren für die Volksoper. Für das Gutenberg- und ein Adalbert-Stifter-Denkmal erhielt er jeweils den ersten Preis. Von Schimkowitz stammen auch vier in Kupfer getriebene Engel an der Otto-Wagner-Kirche am Steinhof sowie Aluminiumfiguren über dem Mittelrisalit des Postsparkassengebäudes; diese Arbeiten brachten ihn in Verbindung mit Otto Wagner, für dessen Haus 6, Linke Wienzeile 38 er die "Ruferinnen" auf den Pylonen schuf. Für die Kirche Zum Heiligen Karl Borromäus (11, Zentralfriedhof) schuf Schimkowitz eine Statue des heiligen Lukas. Sein 1909 geschaffenes Schwinddenkmal (1, Ecke Burgring, Babenbergerstraße) wurde am 12. März 1945 durch Bomben zertrümmert und nicht wiederhergestellt. 1928 wurde Schimkowitz Direktor der Technischen Hochschule, für die er eine Krieger-Gedenktafel fertigte.

Schimkowitz war 1897-1939 Mitglied der Secession, in den Jahren 1929/1930 deren Präsident.

Literatur

  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, Register
  • Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, Register
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, Register
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 1: Plastik in Wien. Wien: Lit-Verlag 1970 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe 7,1), S. 222, S. 235 ff.
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirk. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 255 f.