Oskar Maurus Fontana

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Daten zur Person
Personenname Fontana, Oskar Maurus
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 22136
GND 116647523
Wikidata Q88064
Geburtsdatum 13. April 1889
Geburtsort Wien
Sterbedatum 4. Mai 1969
Sterbeort Wien
Beruf Theaterkritiker, Journalist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 11
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1929)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 1959)
  • Julius Reich-Preis Universität Wien (Verleihung: 1928)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien (Verleihung: 1949)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 1959)

Oskar Maurus Fontana, * 13. April 1889 Wien, † 4. Mai 1969 Wien, Schriftsteller, Theaterkritiker, Journalist.

Biografie

Oskar Maurus Fontana studierte an der Universität Wien Philosophie, wandte sich aber bald schriftstellerischer und journalistischer Tätigkeit zu. Nach dem Ersten Weltkrieg war er ab 1919 als Mitarbeiter bei zahlreichen in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften (Theaterreferent der Wochenschrift "Die Waage", später der "Schaubühne", ab 1923 ständiger Theaterkritiker beim "Acht Uhr-Abendblatt" und beim „Tag") tätig. Den ersten großen literarischen Erfolg hatte er 1928 mit dem Roman "Die Gefangenen der Erde". 1929/1930 redigierte er für den Strom-Verlag die Literaturzeitschrift "Roman-Rundschau".

Während der Zeit des Nationalsozialismus durfte er lediglich Reiseberichte schreiben. 1945 gründete er den Verband demokratischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs und war bis 1960 dessen Vizepräsident. Ebenfalls 1945 wurde er Kulturredakteur des "Neuen Österreich", dann Chefredakteur des "Wiener Kurier" und bis 1948 der "Welt am Abend". 1945 bis 1947 war er außerdem Cheflektor des Erwin-Müller-Verlags, 1946 wurde er Präsident des Österreichischen PEN-Clubs und (ab 1964 Ehrenpräsident) des Österreichischen Schriftstellerverbands, 1948 baute er die Österreichische Buchgemeinschaft auf.

Er schrieb (ab 1909) Dramen, Schauspiele und Romane (Die große Erweckung, 1919; Der Weg durch den Berg, 1936; Gefährlicher Sommer, 1961), beschäftigte sich mit Theatergeschichte (Wiener Schauspieler, 1948; Else Wohlgemuth, 1950; Paula Wessely, 1959; Albin Skoda, 1962) und betätigte sich auch als Herausgeber (beispielsweise Anthologie "Österreichs Theater des 20. Jahrhunderts", 1960; Nestroy-Werke, 1962; Die Welt des Theaters, 1963) sowie im Hörfunk und als Volksbildner. Fontana erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen; sein Nachlass befindet sich in der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus. 1978 wurde die Fontanastraße in Wien-Favoriten nach dem Künstler benannt.

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (Werksverzeichnis), auch Anhang
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Paul Wimmer: Oskar Maurus Fontana. In: Wiener Bücherbriefe 1979, Nr. 3, S. 69 ff.
  • Alexandra Reininghaus: Oskar Maurus Fontana. Das Profil eines österreichischen Journalisten. Dissertation Universität Salzburg. Salzburg 1983
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 382
  • Amtsblatt der Stadt Wien, 18.04.1959, 18.04.1964


Oskar Maurus Fontana im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks