Niederösterreichisches Landesarchiv

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1940
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 20415
GND
WikidataID
Objektbezug Wien wird Bundesland
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Herrengasse 11
  • Reichsgauarchiv Niederdonau (1940, bis: 1945)

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48° 12' 34.87" N, 16° 21' 56.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Niederösterreichisches Landesarchiv

Gebäude

Landeshauptmannschaft

Institution

Das Niederösterreichische Landesarchiv umfasst zwei Hauptbestände (Regierungsarchiv und Landständisches Archiv), die 1940 zum "Reichsgauarchiv Niederdonau" zusammengefasst wurden; 1945 erfolgte die Umbenennung in Niederösterreichisches Landesarchiv.

1) Regierungsarchiv

(Archiv des "Regiments der niederösterreichischen Lande", Archiv für Niederösterreich; ursprünglich "alte Akten"" 1893-1896 Statthaltereiarchiv, 1896-1940 Archiv für NÖ)

Gebäude

Ursprünglich auf verschiedene Gebäude verteilt, seit 1850 im 1847-1850 errichteten Regierungsgebäude 1, Herrengasse 11, vereint.

Bestände

Archivalien aus der Amtsführung der Niederösterreichischen Landesregierung (Akten, Lehensbücher, Klosterratsangelegenheiten, ca. 600 Urkunden) sowie Grundbücher und Akten der Patrimonialgerichte; Mikrofilmarchiv und das bei der Statthalterei als Zensurbehörde erwachsene Theaterarchiv (Zensurakten und Textbücher der Wiener Privattheater). Zentralstelle für alle Archivbestände, die von staatlichen Behörden (mit Ausnahme der Ministerien) mit dem Sitz in Niederösterreich stammen.

2) Landständisches Archiv

(Landesarchiv im engeren Sinn)

Gebäude

Ursprünglich im Niederösterreichischen Landhaus (1, Herrengasse 13), ab 1967 befand sich das Archiv dreißig Jahre lang im Gebäude der ehemaligen Bodencreditanstalt (1, Teinfaltstraße 8), bevor es 1997 in den Kulturbezirk in St. Pölten übersiedelte. Eine Außenstelle befindet sich in Bad Pirawarth.

Bestände

Archivalien aus der Amtsführung der Niederösterreichischen Landstände (Landtagsverhandlungen, ständische Akten, Akten des Herren-, Ritter- und Prälatenstands, Gültbücher, Gülteinlagen, Landrechtsangelegenheiten), ferner ca. 5.500 Privaturkunden (die älteste von 1162) und ca. 1000 Handschriften. Am 28. Dezember 1921 trat das Niederösterreichische Landesarchiv (Direktion Max Vancsa) dem Archiv der Stadt Wien das Flandrenserprivileg von 1208, das Minoritenbegräbnisbuch, den Bergenstamm-Nachlass und die Gaisruckschen Fassionen (betreffend Wien, 93 Bände) ab. 1923-1940 war das Landständische Archiv mit dem Niederösterreichischen Landesmuseum und der Niederösterreichischen Landesbibliothek in den "Niederösterreichischen Landessammlungen" vereint.

Auch das niederösterreichische Institut für Landeskunde ist beim Landesarchiv angesiedelt.

Literatur

  • Franz J. Gangelmayer: Die Wanderung der australischen Wandereidechse. Trennungsschmerz bei den Kunst- und Kultursammlungen. In: Bernard Hachleitner/Christian Mertens [Hg.]: Wien wird Bundesland. Die Wiener Stadtverfassung und die Trennung von Niederösterreich. Salzburg/Wien: Residenz 2020, S. 155 ff.
  • Silvia Petrin, Fritz Eheim: Das Niederösterreichische Landesarchiv, in: Wissenschaftliche. Schriftenreihe Niederösterreich. Band 22, St. Pölten-Wien 1977
  • Helmuth Feigl: Das Archiv für Niederösterreich und seine Archivare 1893-1940, in: Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs. Innsbruck [u.a]: Studienverlag / Wien: Österreichische Staatsdruckerei / Bozen: Studienverlag 1948 - lfd. Band 28, 1975, S. 361 ff.
  • Anton Mayer: Das Archiv und die Registratur der niederösterreichischen Stände von 1518 bis 1848, in: Jahrbuch für Landeskunde Niederösterreich. Neue Folge 1. 1902, S. 89 ff.

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