Rauchmillerpalais

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1., Neuer Markt 14, um 1940
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1665
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Hatschierenhaus, Zu den sieben Säulen
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 29625
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 6.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Neuer Markt14.jpg
Bildunterschrift 1., Neuer Markt 14, um 1940
  • 1., Neuer Markt 14
  • 1., Seilergasse 19
  • Nr.: 1065 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 1110 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 1130 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

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48° 12' 23.32" N, 16° 22' 13.85" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rauchmillerpalais (1, Neuer Markt 14, Seilergasse 19; Konskriptionsnummer 1065).

Vorgängergebäude

Auf diesem Grundstück befanden sich ursprünglich zwei Häuser, die dem Schottenstift mit je drei Pfennig jährlich grunddienstbar waren. Beide sind bereits im Schottenurbar von 1386 nachweisbar (die genaue Besitzerfolge ist jedoch bei einem erst ab der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nachvollziehbar). Ab 1614 hatten beide den jeweils selben Besitzer. Laut Harrer (Paul Harrer: Wien, seine Häuser) wurden sie danach zu einem verbaut.

Heutiges Haus

1665 entstand für Graf Urschenbeck das heutige Haus. Es war mit Attika, Pilastern im zweiten und dritten Geschoß sowie einem von sieben Pfeilern getragenen Vorbau ausgestattet, nach welchem das Haus "Zu den sieben Säulen" genannt wurde. Im Jahr 1680 erwarben es Johann Dredula, der Leibhatschier der Kaiserin-Witwe Eleonore, und seine Gattin Katharina, wodurch es den Namen "Hatschierenhaus" erhielt. Hofkammerrat Ernst Rauchmiller von Ehrenstein kaufte das Gebäude im Jahr 1710 und ließ es 1735 (vielleicht nach einem Plan von Joseph Emanuel Fischer von Erlach) umgestalten. Dabei wurde der Vorbau entfernt und durch einen (1801 wieder abgetragenen) Balkon ersetzt. Weitere Änderungen waren die neue Pilastergliederung und die Anbringung eines Jupiters mit Inschrift ("Non semper fulminat sed remunerat") auf dem Giebel (Harrer gibt abweichend an, dass das Haus damals niedergerissen und durch eine Neubau ersetzt worden wäre, der den namensgebenden Vorbau mit den sieben Säulen gehabt hätte). 1801 wurde die Fassade in die heutige Form gebracht.

Literatur

  • Felix Czeike: Der Neue Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 4), S. 79
  • Thomas Zacharias: Joseph Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 145 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 68 f.
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 1. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 190-193