Max Bulla

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Daten zur Person
Personenname Bulla, Max
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 12272
GND 10538089X
Wikidata Q695655
Geburtsdatum 26. September 1905
Geburtsort
Sterbedatum 1. März 1990
Sterbeort Pitten, Niederösterreich
Beruf Radrennfahrer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 9. März 1990
Friedhof Friedhof Hinterbrühl
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Sportehrenzeichen der Stadt Wien (Übernahme: 4. Oktober 1985)

Max Bulla, * 26. September 1905, † 1. März 1990 Pitten, Niederösterreich, einer der bedeutendsten österreichischen Radrennfahrer.

Biografie

Max Bulla wurde am 26.September 1905 in Wien geboren und musste sich schon als Bub sein Geld durch Zeitungsaustragen verdienen, was er auf einem alten Fahrrad besorgte. Das Radfahren diente ihm aber nicht nur zum Broterwerb, sondern wurde auch zu einem Bedürfnis. Seine ersten Versuche unternahm er im Prater, und da sie glücklich verliefen, maß er sich in verschiedenen Konkurrenzen mit den alten Hasen des Wiener Radrennsportes. Als Amateur gewann er die Bergmeisterschaft auf dem Exlberg und noch viele andere Bewerbe. Ein Jahr später übersiedelte er in das Lager der Professionals (1926). Damals gab es auf dem Lehrer-Platz in Hernals (heute: Postsportplatz) eine Rennbahn, auf der auch Radrennen ausgetragen wurden, wobei Max Bulla, der bald durch seine Leistungen auffiel, von der Industrie unterstützt wurde. Von zehn Bewerben gewann er sieben, und ein Radrennen "Rund um Wien" gewann er einmal mit 59 Minuten Vorsprung.

Nach dem Gewinn der österreichischen Meisterschaft 1926 und 1927 konnte er mit einer Chemnitzer Radfabrik einen günstigen Vertrag abschließen. Nach drei Jahren in Chemnitz wurde diese Fabrik geschlossen, und Max Bulla zog nach Paris, der damaligen Metropole des Radsports, weiter. Auch dort fiel er auf, und als er 1931 drei Etappen der "Tour de France" gewonnen und die Gesamtwertung mit dem 15. Platz abgeschlossen hatte, standen ihm alle Wege offen. Als bisher einziger Österreicher trug er das "Gelbe Trikot". 1933 feierte er mit dem Gesamtsieg bei der 1. "Tour de Suisse" einen weiteren großen Triumph.

Siege bei den Rennen "Marseille - Lyon" über 342 km in Rekordzeit, Spitzenplätze bei den Rennen "Paris - Roubaix", "Paris - Brüssel" und bei der Flandernrundfahrt sowie Etappensiege bei der "Tour de France" waren weitere Erfolge Max Bullas. Einem Zeitungsinterview im November 1935 zufolge bezeichnete Max Bulla Wien trotz seiner Jahre im Ausland als seinen liebsten Aufenthaltsort. endet.

Am 4. Oktober 1985 wurde Max Bulla das Sportehrenzeichen der Stadt Wien überreicht. Max Bulla ist am 1.März 1990 in Pitten verstorben und wurde am 9. März 1990 auf dem Friedhof in der Hinterbrühl beigesetzt. 1993 wurde die Bullagasse in Hirschstetten nach dem Radrennfahrer benannt.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission 2021 die historische Bedeutung weiterer Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Max Bulla wurde der Straßenname als Fall mit demokratiepolitisch relevanten biographischen Lücken eingeordnet.

Quellen

Literatur

Weblinks