Markus Hengstschläger

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Daten zur Person
Personenname Hengstschläger, Markus
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Mag., Dr.
Geschlecht männlich
PageID 37327
GND 123484162
Wikidata Q1901560
Geburtsdatum 28. April 1968
Geburtsort Linz
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Genetiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Förderungspreis des Fonds der Stadt Wien für innovative Krebsforschung (Verleihung: 2002)
  • Amersham Pharmacia Preis für den besten Nachwuchswissenschaftler (Verleihung: 1997)
  • Clexo-Preis (Verleihung: 2003)
  • Erwin Schrödinger Stipendium (Verleihung: 1993)


  • Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien )
  • )

Markus Hengstschläger, * 28. April 1968 Linz, Genetiker.

Biographie

Der gebürtige Oberösterreicher, der nach eigenen Angaben in seiner Jugend von der Punkkultur fasziniert war, studierte in Wien Genetik. Für seine Diplomarbeit forschte er am Children's Cancer Research Institute am St.-Anna-Kinderspital, 1990 erfolgte nach einer Studienzeitverkürzung die Sponsion zum Magister der Genetik mit Auszeichnung. Im selben Jahr wurde Markus Hengstschläger Universitätsassistent am Vienna Biocenter. 1992 promovierte er – ebenfalls mit Auszeichnung − zum Doktor der Genetik. Mit einem Schrödinger-Stipendium setzte er seine Ausbildung mit einem Postdoc-Studium am Department of Molecular Biophysics and Biochemistry der Yale University Medical School fort.

Zurück in Wien wurde Hengstschläger 1995 zunächst Universitätsassistent an der Universität Wien. Mit Antritt dieser Stelle hat der junge Wissenschaftler seine eigene Grundlagenforschungsgruppe gestartet und die Leitung des Routinelabors für genetische Diagnostik übernommen. Mit nur 29 Jahren konnte er sich 1997 habilitieren. Im darauffolgenden Jahr avancierte er zum außerordentlichen Universitätsprofessor. Daneben absolvierte er eine Ausbildung zum Fachhumangenetiker.

Der Bogen von Hengstschlägers wissenschaftlicher Tätigkeit spannt sich von der Grundlagenforschung über die Erforschung genetisch bedingter Krankheiten und der Reproduktionsmedizin bis zur genetischen Routinediagnostik. Internationale Anerkennung fand unter anderem die Entdeckung von Stammzellen im humanen Fruchtwasser. Besonderes interessiert sich Hengstschläger auch für ethische Fragen, die sich durch die genetische Forschung ergeben.

2004 wurde Markus Hengstschläger zum Universitätsprofessor für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien berufen. Von 2005 bis 2009 leitete er die Abteilung für Medizinische Genetik an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Wien, seit 2009 ist er Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik und seit 2011 zusätzlich Organisationseinheitsleiter des Zentrums für Pathobiochemie und Genetik der Medizinischen Universität Wien. Seit 2005 leitet Hengstschläger auch die Abteilung Genetik am Institut für Kinderwunsch im 13. Bezirk. Daneben ist der Wissenschafter u. a. stellvertretender Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, stellvertretender Vorsitzender der österreichischen Bioethikkommission, Universitätsrat der Universität Linz sowie wissenschaftlicher Leiter des oberösterreichischen Think Tanks Academia Superior.

Neben wissenschaftlichen Artikeln und Beiträgen zur Bioethik verfasste Hengstschläger mit "Die Macht der Gene" (2006), "Endlich Unendlich" (2010) und "Die Durchschnittsfalle" (2012) Bestseller, die mit verschiedenen Buchpreisen ausgezeichnet wurden. Gemeinsam mit dem Kinderbuchautor Thomas Brezina veröffentlichte der Genetiker 2014 das Jugendsachbuch "Warum nur Knallköpfe die Welt vor Killer-Klobrillen retten können". Auch als "Radiodoktor" in der gleichnamigen Sendereihe auf Ö1 wendet sich Hengstschläger an eine breitere Öffentlichkeit.

Literatur

Weblinks