Louise Montag

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Daten zur Person
Personenname Montag, Louise
Abweichende Namensform Pintzker, Aloisia; Montag, Luise
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 12201
GND 138206481
Wikidata Q94738288
Geburtsdatum 13. April 1849
Geburtsort Wien
Sterbedatum 19. März 1927
Sterbeort Wien
Beruf Sängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 30C, Reihe 16, Nummer 22
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 14., Baumgartner Höhe 1 (Sterbeadresse)
  • 17., Hernalser Hauptstraße 203 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Louise Montag (eigentl. Aloisia Pintzker), * 13. April 1849 Wien, † 19. März 1927 Wien 14, Psychiatrisches Krankenhaus Am Steinhof (Zentralfriedhof, Gr. 30C/16/22), Volkssängerin, Gatte Plechacek (genannt "Plecherl", Volkssänger (nach Scheidung Lebensgemeinschaft mit dem Hofopernlogenmeister Janeczek).

Montag debütierte 1866 im damals populären Gasthaus Harner am Tabor und setzte sich schnell durch. Eine Zeitlang trat sie in der Gesellschaft der Antonie Mansfeld auf, aber es kam bald zum Streit, und Montag gründete eine eigene Volkssängergesellschaft; eine Zeitlang schrieb jedoch der Leibdichter Antonie Mansfelds, Ferdinand Mansfeld, für Montag Texte. Man nannte sie wegen ihres perlenden Soprans (sie war eine meisterhafte Jodlerin) bald nur "das Lercherl" (von Hernals); zu ihren Schlagerliedern gehörte "Gut is' gangen, nix is' g'schehn". Ihr steiler Aufstieg brachte ihr große finanzielle Erfolge, sodass sie zwei Villen in Dornbach erwerben konnte (ihre Wohnung war in 17, Hernalser Hauptstraße 203). 1883 assoziierte sie sich mit Edmund Guschelbauer, mit dem sie auch Duette sang (etwa „Fiaker und Wäschermädel"). Im Alter erlitt sie schwere Schicksalsschläge (ihr Lebensgefährte verließ sie, ihre beiden Söhne fielen im Ersten Weltkrieg, ihr Vermögen verlor sie durch die Inflation), stand verlassen da, musste ihre Villen verkaufen und erlitt schließlich einen Nervenzusammenbruch.

Teilnachlass in der Wienbibliothek im Rathaus (darunter Sammlung von Couplet- und Duetttexten). Luise-Montag-Gasse, Luise-Montag-Park.

Quellen

Literatur

  • Josef Koller: Das Wiener Volkssängertum in alter und neuer Zeit. Wien: Gerlach & Wiedling 1931, S. 86 ff.
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, S. 150 f.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 65
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 104


Louise Montag im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks