Korbflechter

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Wappen der Korbflechter von Hugo Ströhl 1904/1910.
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung Korbmacher, Körblmacher, Körber
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug Berufswappen
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.12.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Genossenschaftswappen Korbflechter Stroehl.jpg
Bildunterschrift Wappen der Korbflechter von Hugo Ströhl 1904/1910.


Korbflechter (auch: Korbmacher, Körblmacher, Körber), eines der ältesten Gewerbe, weil schon frühzeitig Gegenstände des täglichen Gebrauchs (darunter Körbe) aus Weidenruten geflochten wurden. Das Handwerk der Korbflechterei ist in Wien bereits seit 1342 nachweisbar; 1595 vereinigten sich die Korbmacher Wiens zu einer eigenen Bruderschaft. Es gab sesshafte und ambulante Korbflechter, die in den Häusern Reparaturen durchführten oder Bestellungen nach Maß übernahmen. Später wurde die Korbflechterei auch in Blindeninstituten heim.

Wappen

1904 hat der Heraldiker Hugo Gerard Ströhl Wappen der Genossenschaften vorgelegt, die zur künstlerischen Innenausstattung der Versorgungsheimkirche dienten. Das Wappen der Korbflechter hat folgendes Aussehen:

In Blau ein goldener Papierkorb.

Quellen

Literatur

  • Jakob Dont: Das Wiener Versorgungsheim. Eine Gedenkschrift zur Eröffnung. Wien: Verlag der Gemeinde Wien 1904, Taf. IX
  • Jakob Dont [Hg.]: Der heraldische Schmuck der Kirche des Wiener Versorgungsheims. Mit dem Anhang: Beschreibung der Siegel der ehemaligen Wiener Vorstädte und Vorort-Gemeinden. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 25, Taf. IX
  • Otto Krammer: Wiener Volkstypen. Von Buttenweibern, Zwiefel-Krowoten und anderen Wiener Originalen. Wien: Braumüller 1983, S. 54 ff.
  • Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 170
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 66