Nikolaus Bachler

Aus Wien Geschichte Wiki
(Weitergeleitet von Klaus Bachler)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Bachler, Nikolaus
Abweichende Namensform Bachler, Klaus
Titel
Geschlecht männlich
PageID 38830
GND 123635462
Wikidata Q93880
Geburtsdatum 29. März 1951
Geburtsort Fohnsdorf
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Schauspieler, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Schauspieler, Ehrenmitglieder des Burgtheaters, Wiener Festwochen, Volksoper (Institution)
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied des Wiener Burgtheaters (Übernahme: 11. März 2009)


  • Intendant der Wiener Festwochen (1992 bis 1996)
  • Direktor der Wiener Volksoper (1996 bis 1999)
  • Direktor des Wiener Burgtheaters (1999 bis 2009)
  • Intendant der Bayerischen Staatsoper (2008)

Nikolaus (Klaus) Bachler, * 29. März 1951 Fohnsdorf, Schauspieler, Theaterdirektor.

Biografie

Klaus Bachler wuchs in einem "sehr musischen bürgerlichen Elternhaus" auf und studierte zunächst in Wien zwei Semester Medizin, bevor er ans Max-Reinhardt-Seminar ging, um hier das Schauspielfach zu belegen. Nach Abschluss seiner Ausbildung spielte Bachler zunächst für zwei Saisonen am Salzburger Landestheater. Es folgten Engagements ans Deutsche Theater Göttingen, an die Freie Volksbühne in Westberlin sowie an die beiden großen Hamburger Bühnen, das Thalia Theater und das Deutsche Schauspielhaus. Danach wechselte er als künstlerischer Leiter an die Staatlichen Schauspielbühnen nach Berlin. Von 1987 bis 1990 war er künstlerischer Betriebsdirektor des Berliner Schiller-Theaters. Ab 1990 arbeitete er in Paris an einem Veranstaltungsprojekt zum 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas mit.

Der damalige Wiener Bürgermeister Helmut Zilk bestellte Bachler 1991 zum Intendanten der Wiener Festwochen. 1994 folgte die Designierung zum Intendanten der Wiener Volksoper. 1999 bis 2009/2010 leitete er als Nachfolger von Claus Peymann das Wiener Burgtheater. Seine Direktion eröffnete er mit Calderons "Tochter der Luft". In der Folge sorgte vor allem die Auswahl der Regisseure mit einer Mischung aus hoch renommierten Altmeistern (wie etwa Peter Zadek), Stars (wie Luc Bondy und Andrea Breth) und anerkannten jüngeren Künstlern (wie Andreas Kriegenburg und Martin Kušej) für Anerkennung im deutschsprachigen Feuilleton.

Bachler startete 2007 die Aktion "Kostenlos ins Theater!" – damit wurde Schulklassen die Möglichkeit geboten, ausgewählte Vorstellungen kostenlos besuchen zu können. Auf dem Spielplan fanden sich moderne wie klassische Stücke in unterschiedlichen Inszenierungsstilen. Als Raum für experimentelles Theater und neue Ansätze hatten sich die Spielstätten Vestibül und Kasino neu etabliert.

Einen thematischen Schwerpunkt setzte Klaus Bachler mit dem bis 2008 laufenden Shakespeare-Zyklus, in dem mit modernen Interpretationen klassischer Shakespeare-Stücke, Lesungen und Vorträgen das Werk und die Zeit Shakespeares und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart untersucht wurden.

Mit der Saison 2008/2009 wechselte er als Intendant an die Bayerische Staatsoper München. Seither verwendet er den Namen Nikolaus Bachler. Er ist Mitglied im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks. Vom Wiener Burgtheater wurde ihm 2009 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Im September 2018 wurde Nikolaus Bachler zum Geschäftsführenden Intendant der Osterfestspiele Salzburg ab 1. Juli 2020 und zum Künstlerischen Gesamtleiter des Festivals ab 2022 ernannt.

Literatur

  • Klaus Bachler / Klaus Dermutz: Das Burgtheater 1955–2005. Mit einem Essay von Klaus Bachler. Wien: Deuticke 2005

Weblinks