Klaus Albrecht Schröder

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Daten zur Person
Personenname Schröder, Klaus Albrecht
Abweichende Namensform
Titel Dr.
Geschlecht männlich
PageID 33948
GND 111749956
Wikidata Q1640422
Geburtsdatum 15. September 1955
Geburtsort Linz
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Kunsthistoriker, Museumsdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 24.04.2024 durch WIEN1.lanm09kka


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitarbeiter der Kulturstadträtin (1987 bis 1988)
  • Herausgeber der Zeitschrift Kunstpresse (1988 bis 1992)
  • Leiter des Kunstforum Länderbank (1988 bis 2000)
  • Direktor der Graphischen Sammlung Albertina (2000)
  • Präsident der Interessensgemeinschaft österreichischer Museen und Ausstellungshäuser (1996)
  • Vorstandsmitglied und kaufmännischer Direktor der Stiftung Leopold (1996 bis 1999)

  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2010)
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. September 2013, Übernahme: 19. März 2014)


Klaus Albrecht Schröder, * 15. September 1955 Linz, Kunsthistoriker, seit 2000 Direktor der Albertina.

Biographie

Klaus Albrecht Schröders Vater war Kriminalbeamter, der, nachdem er im Dienst schwer verletzt worden war, Jus studierte, um dann als Rechtsanwalt zu arbeiten. In einem kunstsinnigen Umfeld ausgewachsen, besuchte Klaus Albrecht Schröder in Linz die Volksschule und das Gymnasium. Von 1976 bis 1983 studierte er an der Universität Wien Kunstgeschichte und Geschichte. Während seines Studiums war er als Nachrichtensprecher für den ORF tätig. Gemeinsam mit dem Philosophen Konrad Paul Liessmann und dem Schriftsteller Robert Menasse gründete er in den 1970er Jahren einen Lesekreis, in dem man die Schriften des deutschen Kulturtheoretikers Walter Benjamin diskutierte. Mit einer Arbeit über Richard Gerstl promovierte Schröder zum Dr. phil.

1987 wurde er Mitarbeiter im Büro der ehemaligen SPÖ-Kulturstadträtin Ursula Pasterk. 1988 übernahm er die Leitung des neu unter dem Namen "Kunstforum der Länderbank" gegründeten Ausstellungsraums der Bank Austria. Gezeigt wurde vor allem Kunst der klassischen Moderne, beginnend mit der gut besuchten Schau "Egon Schiele und seine Zeit" aus der Sammlung Leopold. Schröders Zeit am Kunstforum endete im Jahr 2000 mit der erfolgreichen Ausstellung "Cézanne. Vollendet – Unvollendet". Neben Meistern der Klassischen Moderne präsentiere das Kunstforum unter Schröder auch Österreichisches wie etwa Bilder von Ferdinand Georg Waldmüller. Nach amerikanischem Vorbild organisierte Schröder Sponsoring-Dinners für das Kunstforum.

Zwischen 1988 und 1992 war er daneben Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift "Kunstpresse".

Von 1996 bis 1999 war Klaus Albrecht Schröder Vorstandsmitglied und kaufmännischer Direktor der Stiftung Leopold und Bau-Koordinator für die Errichtung des heutigen Leopold Museums. 1999 wurde er zum Direktor der Grafischen Sammlung Albertina berufen. Zum Jahresanfang 2000 wurde das Museum von der Bundesverwaltung ausgegliedert und in eine Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts umgewandelt. Nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten, die teilweise heftige Kritik von Kunsthistorikern und Denkmalschützern hervorriefen, konnte das Haus 2003 wieder eröffnet werden. Schröder gelang es, die Albertina mit ihren vier Sammlungen (Grafische Sammlung, Fotosammlung, Gemäldesammlung, Architektursammlung) zu einem der meistbesuchten Museen Österreichs zu machen. In den ersten zehn Jahren von Schröders Direktion konnten die Besucherzahlen von 7.000 auf 700.000 jährlich, die Einnahmen von 70.000 auf zwölf Millionen Euro gesteigert werden.

Negative Schlagzeilen machte Schröder 2005, als er 57 Dürer-Blätter (darunter den “Jungen Feldhausen“) als Leihgaben an den Prado geschickt hatte, ohne vorher die Genehmigung des Bundesdenkmalamtes einzuholen. Einen wesentlichen qualitativen und quantitativen Zuwachs erfuhr die Albertina 2007, als das Liechtensteiner Sammlerpaar Herbert und Rita Batliner dem Museum 500 Werke so bedeutender Künstler wie beispielweise Monet, Renoir, Degas, Cézanne und Toulouse-Lautrec oder Oskar Kokoschka, Rudolf Wacker und Herbert Boeckl, Malewitsch und Chagall sowie Picasso als Dauerleihgaben überließ.

Der Kunsthistoriker und Kulturmanager hält weltweit Vorträge über Museumsmanagement und war auch als Hochschullehrer tätig.

Im September 2010 wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und im Oktober 2011 mit dem französischen Kulturverdienstorden ("Chevalier des Arts et des Lettres") ausgezeichnet. Im März 2014 wurde er von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien geehrt.

Literatur

Weblinks