Karl Stoerck

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Stoerck, Karl
Abweichende Namensform Stoerck, Carl
Titel Dr. med., ao. Professor, tit. o. Professor
Geschlecht männlich
PageID 18115
GND
Wikidata
Geburtsdatum 17. September 1832
Geburtsort Ofen (Budapest)
Sterbedatum 13. September 1899
Sterbeort Wien
Beruf Laryngologe, Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 8, Reihe 62, Nummer 43
  • 13., Wattmanngasse 22 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Stoerck Karl (Carl), * 17. September 1832 Ofen (Budapest), † 13. September 1899 Wien 13, Wattmanngasse 22 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, erstes Tor, Grab 8/62/43), Laryngologe. Nach Studium an den Universitäten Pest und Wien (Dr. med. 1858) wurde Stoerck im Allgemeinen Krankenhaus Schüler des Pioniers der österreichischen Laryngologie, Ludwig Türck. Bereits im November 1858 konnte er in der Gesellschaft der Ärzte über das von ihm selbst entwickelte Verfahren zur Applikation von Heilmitteln mit Hilfe des Kehlkopfspiegels berichten. 1864 Habilitation für „Laryngo- und Rhinoscopie und Krankheiten des Kehlkopfes, der Luftröhre und des Rachens". Stoerck spezialisierte sich auf die chirurgische Therapie von Kehlkopferkrankungen, zum Beispiel Kehlkopfpolypen (1862). Für seine Operationen verwendete er von ihm selbst konstruierte Instrumente. 1875 unbesoldeter ao. Professor, tit. o. Professor und Leitung der Universitäts-Klinik für Laryngologie 1891-1899 als Nachfolger von Leopold Schrötter von Kristelli. Hauptwerke: „Klinik der Krankheiten des Kehlkopfes, der Nase und des Rachens" (1880) und „Die Erkrankungen der Nase, des Rachens und des Kehlkopfes" (in: Handbuch der „Speciellen Pathologie und Therapie..." [Herausgeber Hermann Nothnagel ], Band. 13/1-2, 1895-1897). Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6)
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993
  • Mitteilungen des Wiener medizinischen Doctoren-Collegiums 25 (1899), S. 102
  • Wiener klinische Wochenschrift 12 (1899), S. 959f., S. 1164 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 49 (1899), S. 1772 f.
  • Medizinisch-Chirurgische Zentralbibliothek 39 (1899), S. 538 f.
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1899/1900. Wien: Selbstverlag der Universität 1899, S. 20 f.
  • Berliner klinische Woche 36 (1899), S. 911
  • Internationales Centralblatt für Laryngologie 15 (1899), S. 489 ff.
  • Eduard H. Majer, Manfred Skopec: Zur Geschichte der Oto-Rhino-Laryngologie in Österreich. Wien: Brandstätter 1985, S. 70
  • Monatsschrift für Ohrenheilkunde, sowie für Kehlkopf-, Nasen, Rachen-Krankheiten 33 (1899), S. 523 ff.