Karl Steinhardt

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Daten zur Person
Personenname Steinhardt, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17230
GND 126981841
Wikidata Q90177
Geburtsdatum 31. Juli 1875
Geburtsort Gyöngyös, Ungarn
Sterbedatum 21. Jänner 1963
Sterbeort Wien
Beruf Buchdrucker, Politiker
Parteizugehörigkeit Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 30. Jänner 1963
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe E, Nummer 15
  • 14., Sanatoriumstraße 2 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Amtsführender Stadtrat für das Wohlfahrtswesen (17.04.1945 bis 14.02.1946)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (13.12.1945 bis 05.12.1949)
  • Vizebürgermeister der Stadt Wien (17.04.1945 bis 14.02.1946)
  • Mitbegründer der KPÖ, später Generalsekretär der KPÖ (1918)
  • Delegierter der KPÖ in Moskau - Gründungsmitglied der Kommunistischen Internationale (03.1919)
  • Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ (1946 bis 1951)
  • Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (21.10.1945 bis 14.02.1946)

Karl Steinhardt (Pseudonym: Gruber), * 1. August 1875 Gyöngyös, Ungarn, † 21. Jänner 1963 Wien, Buchdrucker, Politiker.

Biographie

Steinhardt kam bereits als Kleinkind nach Wien, wo er nach Besuch der Volks- und Bürgerschule eine Buchdruckerlehre absolvierte. Er schloss sich bereits 1894 der Sozialdemokratischen Partei an, arbeitete in Deutschland und auf Passagierdampfern. Dabei wurde er mit russischen Bolschewiken bekannt und näherte sich deren Anschauungen an. 1913 kehrte er - aus politischen Gründen ausgewiesen - nach Wien zurück, wo er in den Jahren des Ersten Weltkriegs als Kriegsgegner in linksoppositionellen Gruppierungen aktiv war. Im November 1918 zählte er zu den Mitbegründern der Kommunistischen Partei Österreichs, war kurzzeitig wegen Hochverrats verhaftet und wurde am 1. Parteitag der jungen Partei zu deren Generalsekretär gewählt. Im März 1919 war er in Moskau als Delegierter der KPÖ Gründungsmitglied der Kommunistischen Internationale. In den Jahren 1921 bis 1925 war er in Bremen und Hamburg Mitglied der KPD, 1925 kehrte er nach Wien zurück, wo er als Bezirksfunktionär der KPÖ aktiv war und wieder als Buchdrucker arbeitete.

In der NS-Zeit wurde er zweimal festgenommen. Im April 1945 wurde er von der KPÖ für den Wiener Stadtsenat nominiert und vom sowjetischen Stadtkommandanten zum Vizebürgermeister ernannt. Er war amtsführender Stadtrat für das Wohlfahrtswesen (1945–1946) und Wiener Gemeinderat (1945–1949). Dem Zentralkomitee der KPÖ gehörte er von 1946 bis 1951 an.

Werke

  • Wiedersehen mit Moskau. Reiseeindrücke von Karl Steinhardt. Wien: Sowjetischer Informationsdienst 1951

Literatur

Weblinks