Kahlenberger Friedhof

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Gräber auf dem Kahlenberger Friedhof (1965)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1783
Datum bis
Name seit 1783
Andere Bezeichnung Kahlenberger Friedhof, Josefsfriedhof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Kahlenberg
Bezirk 19
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 22924
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Friedhofkahlenbergerdorf.jpg
Bildunterschrift Gräber auf dem Kahlenberger Friedhof (1965)

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48° 16' 25.56" N, 16° 19' 59.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Friedhof Kahlenberg, auch Kahlenberger Friedhof oder Josefsfriedhof (Waldfriedhof; 19., Kahlenberger Straße), am Südabhang des Kahlenbergs am Waldrand gelegener, kleiner, überwucherter Biedermeierfriedhof (ab 1783 belegt), der zur Siedlung Josefsdorf gehörte und in dem sich bemerkenswert Grabmäler aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten haben.

In der Nähe des Eingangs befindet sich das Grab der 21-jährigen Tänzerin Karoline Traunwieser, die als „Braut vom Kahlenberg" in der Erinnerung fortlebt (die Inschrift „Gestorben in ihrer Blüte am 8. März 1815" weist auf ihr tragisches Schicksal hin). Unweit davon steht die Familiengruft von Carl Joseph Lamoran de Ligne (der zur Zeit des Wiener Kongresses als Feldmarschall und Staatsmann eine bedeutende Rolle spielte); sein prunkvolles Leichenbegängnis war damals ein Ereignis für die Stadt. Nach einer Renovierung des historisch bedeutenden Friedhofs durch das Döblinger Heimatmuseum und den „Kahlenbergverein" (mit Hilfe von Geldspenden der Bevölkerung), ist dieser seit 8. Oktober 1966 wieder frei zugänglich. Lange hatten hier nur die PP. Resurrektiones (die die Josefskirche auf dem Kahlenberg betreuen) das Recht, hier bestattet zu werden. Nach 110 Jahren wurde 1992 erstmals ein nicht dem Orden angehörender Verstorbener bestattet (Prälat Leopold Ungar).

Grabmäler von Carl Lamoral Fürst de Ligne (*23. Mai 1735, †13. Dezember 1814), dessen Gattin Franziska Xaviera geborene Liechtenstein (*27. November 1739, †17. Mai 1821) und deren Enkelin Sidonia Gräfin Potocka (*10. Dezember 1787, †14. Mai 1828, Gatte [†8. September 1807] Franz Graf Potok in Zbaraz, Brody und Potocki) sowie Karoline Traunwieser (von der Dorf und Berg 1819 an Johann Fürst Liechtenstein übergingen) und die Familie Finsterle (Gruftkapelle).

Der Kahlenberger Friedhof ist nicht zu verwechseln mit dem Pfarrfriedhof Kahlenbergerdorf.

Liste der auf dem Kahlenberger Friedhof bestatteten Personen

Im Wien Geschichte Wiki gibt es 1 Eintrag von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.

BildPersonennameBerufGeburtsdatumSterbedatumGrabstelle
GrabdeLigneFriedhofKahlenberg1917.jpgCarl Joseph Lamoran de LigneDiplomat
Offizier
23 Mai 173513 Dezember 1814

Quellen

Literatur

  • Auguste Groner: So war mein Wien. 1925, S. 151 ff.
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 2, S. 146 ff.
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 47 f.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 188
  • 1918-1968. Wien, 50 Jahre Hauptstadt der Republik 74 (1965), S. 4
  • Ein Vorschlag zur Neugestaltung des Kahlenbergfriedhofs. In: Geliebte Heimat 17/18 (1976), 1 f.
  • Wiener Abendpost Nummer 251/1904 und 29.10.1909

Weblinks