Josef Meder

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Porträt Josef Meders aus: Von der Scholle herauf. Lebenserinnerungen. Wien: A. Schroll 1928, Wienbibliothek im Rathaus, Druckschriftensammlung, Signatur: A-110816
Daten zur Person
Personenname Meder, Josef
Abweichende Namensform Meder, Joseph
Titel Dr. phil., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 29012
GND 116989440
Wikidata Q19753979
Geburtsdatum 10. Juni 1857
Geburtsort Lobeditz, Böhmen
Sterbedatum 14. Jänner 1934
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 21.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle
Bildname JosefMeder.jpg
Bildunterschrift Porträt Josef Meders aus: Von der Scholle herauf. Lebenserinnerungen. Wien: A. Schroll 1928, Wienbibliothek im Rathaus, Druckschriftensammlung, Signatur: A-110816
  • 18., Thimiggasse 28 (Sterbeadresse)
  • 18., Haizingergasse 49 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor der Albertina (1905 bis 31.12.1922)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 28. Juni 1927)

Josef Meder, * 10. Juni 1857 Lobeditz (Böhmen), † 14. Jänner 1934 Wien, Kunsthistoriker.

Biografie

Josef Meder wurde als Sohn eines Bauern am Fuße des böhmischen Erzgebirges geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kaaden und Komotau studierte er ab 1878 Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1883). Von 1884 bis 1889 arbeitete er an der Universitätsbibliothek Wien, ab 1889 war er in der Graphischen Sammlung Albertina angestellt, der er von 1905 bis Ende 1922 als Direktor vorstand.

Meder spezialisierte sich auf Handzeichnungen und wurde zum führenden Experten auf diesem Gebiet. Der von ihm herausgegebene Band "Die Handzeichnung. Ihre Technik und Entwicklung" wurde zum Standardwerk. Insbesondere auch im Bereich der Dürer-Forschungen machte er sich in der Fachwelt einen Namen. Unter seiner Direktion wurden die Sammlungen der Albertina systematisch erweitert. Zudem führte er das Konzept der Wechselausstellung ein, bei der ausgewählte Stücke aus den Beständen dem Publikum präsentiert wurden. Nach dem Ende der Monarchie setzte sich Meder für den Weiterbestand der Sammlung ein, die in den Besitz der Republik Österreich überging.

Neben Fachpublikationen verfasste Josef Meder auch autobiographische Werke. Seine Kindheit und Jugend beschrieb er in "Leben und Meinungen eines Bauernjungen", seine Lebenserinnerungen in "Von der Scholle herauf" (1928). Anlässlich seines 70. Geburtstages wurde er zum Bürger der Stadt Wien ernannt.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 3 (1936), S. 2 ff. (Josef Meder und Otto Benesch)