Johannes Cech

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Daten zur Person
Personenname Cech, Johannes
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 54624
GND 1280178612
Wikidata
Geburtsdatum 4. April 1903
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. April 1973
Sterbeort Wien
Beruf Architekt, Schriftgraphiker
Parteizugehörigkeit NSDAP
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-NG
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Recherche
Letzte Änderung am 6.02.2023 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Rooseveltplatz 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johannes Cech, * 4. April 1903, † 14. April 1973 Wien, Architekt, Schriftgraphiker.

Biografie

Cech leitete von 1. Oktober 1939 bis 30. April 1945 die Wiener Frauenakademie und Schule für freie und angewandte Kunst in Wien 3., Siegelgasse 2-4, die als Verein vom Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände 1938 aufgelöst, der Stadt Wien übertragen und ab 1. März 1939 von dieser betrieben wurde. Seine offizielle Bestellung erfolgte am 31. Jänner 1941 durch Gauleiter Baldur von Schirach. 1942 fand unter seiner Leitung die Umbenennung der Schule in Kunst- und Modeschule der Stadt Wien statt. Cech unterrichtete hier auch als Lehrer das Fach "Ornamentale Schrift". Der neue Schwerpunkt der Schule lag entsprechend der Ideologie des Nationalsozialismus auf den Textilfächern. Das Fach Schneiderei wurde als Pflichtgegenstand eingeführt. Cech war Mitglied der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt und seit November 1932 der NSDAP.

Im Zuge der im Herbst 1945 stattfindenden Überprüfung des Lehrkörpers der Kunst- und Modeschule der Stadt Wien wurden 14 Lehrpersonen gekündigt; Johannes Cech wurde wegen "Illegalität" und nicht angetretenem Dienst mit 30. April 1945 entlassen.

Quelle

  • WSTLA, M.Abt. 202, A5 – Personalakten 1. Reihe: Cech Johannes
  • WSTLA, Gauakten, A1 – Personalakten des Gaues Wien: Cech Johannes
  • WSTLA, M.Abt. 119, A32 – Gelöschte Vereine: 6025/1925 Wiener Frauenakademie, Kunstschule
  • WSTLA, Historische Meldeunterlagen

Literatur

  • Sabine Forsthuber: Vom Ende der Wiener Frauenakademie in der NS-Zeit. In: Hans Seiger/Michael Lunardi/Peter Josef Populorum [Hg.]: Im Reich der Kunst. Die Wiener Akademie der bildenden Künste und die faschistische Kunstpolitik. Wien 1990, S. 217-246