Johann Valentin Hildenbrand

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Daten zur Person
Personenname Hildenbrand, Johann Valentin
Abweichende Namensform Hildenbrand, Johann Valentin von
Titel Dr.med., Edler, Regierungsrat
Geschlecht männlich
PageID 15461
GND 120427982
Wikidata Q1696466
Geburtsdatum 8. April 1763
Geburtsort Wien
Sterbedatum 31. Mai 1818
Sterbeort Wien
Beruf Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof Währinger Allgemeiner Friedhof
Grabstelle
  • 9., Mariannengasse 12 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Valentin Edler von Hildenbrand, * 8. April 1763 Wien, † 31. Mai 1818 Wien 9, Mariannengasse 12 (Währinger Allgemeiner Friedhof), medizinischer Kliniker. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1784) ging Hildenbrand (der vor allem Schüler von Maximilian Stoll gewesen war) als Physicus nach Waidhofen an der Thaya. 1787 wurde er Leibarzt des polnischen Grafen Mniszek in Wierzbowiec in der Walachei (wo 1789 sein Sohn Franz Xaver Hildenbrand geboren wurde) und erwarb sich eine hervorragende ärztliche Reputation (König Stanislaus verlieh ihm den Hofratstitel).

1793 wurde er Professor an der medizinisch-chirurgischen Lehrkanzel der Universität Lemberg und behielt diese Stelle auch bei, als die Universität 1805 mit jener in Krakau vereinigt wurde (er bekleidete auch das Amt eines Direktors der medizinischen Fakultät und erhielt 1805 den Titel kaiserlicher Rat). 1807 wurde Hildenbrand zum Vorstand der medizinischen Klinik im Wiener AKH ernannt, 1811 übertrug man ihm auch das Amt des Direktors des AKH und des Findelhauses (Verleihung des Titels Regierungsrat). Hildenbrand machte reichliche Hygro-, Thermo-, Baro- und Anemometermessungen, um die herrschende „Constitution" (das heißt die Umweltbedingungen) als Krankheitsursache zu erkennen. Sein Hauptwerk ist eine 1810 verfasste Monographie über den Typhus (mehrfache Übersetzungen).


Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 39 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 3 (1853), S. 391 f., 406 ff., 423 ff.
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 112