Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein in Floridsdorf

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Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein in Floridsdorf, Umbildung 1898
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1880
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 358404
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdische Geschichte, Frauenbewegung, Jüdische Frauenvereine
Quelle
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Letzte Änderung am 2.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname Israelitischer_Frauen_Wohltätigkeitsverein_in_Floridsdorf.jpg
Bildunterschrift Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein in Floridsdorf, Umbildung 1898
  • 21., Holzmeistergasse 12

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48° 15' 25.48" N, 16° 24' 11.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Israelitischer Frauenwohltätigkeitsverein in Floridsdorf, Auflösung und Löschung aus dem Vereinskataster, 1938

Vereinsgeschichte

Der „Israelitische Frauenwohltätigkeitsverein in Floridsdorf“ mit dem Sitz in Wien 21., Holzmeistergasse 12, gleichenorts mit der Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde 21, Holzmeistergasse 12 wurde 1880 gegründet und bestand bis 1938.[1] Die Proponentin Laura Bloch, geb. Lachmann, Gattin des Rabbiners von Floridsdorf Josef Samuel Bloch und sieben weitere in Floridsdorf wohnhafte Frauen reichten die Statuten am 27. Juli 1880 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck war "1) Unterstützung von armen Wöchnerinnen, Witwen, Bräuten, Kindern, weiblichen Nothleidenden und weiblichen Kranken, 2) Unterbringung und Förderung von arbeit- und stellensuchenden weiblichen Personen, 3) überhaupt Werke der Nächstenliebe" (Statut 1898, § 3). Es gab "ordentliche Mitglieder" und "Ehrenmitglieder" (§ 5). Die Vereinsleitung wurde von Präsidentin, Vizepräsidentin, Schriftführerin, Kassierin, Kontrollorin und sieben Beirätinnen wahrgenommen (§ 6). Die Mittel bestanden aus einer Aufnahmegebühr von mindestens zwei Kronen, Monatsbeiträgen von mindestens 40 Hellern, Erlösen aus Vereinsveranstaltungen und Verlassenschaften (§ 4).[2] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938

Die Auflösung des "Israelitischen Frauenwohltätigkeitsvereins in Floridsdorf“ und die Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit erfolgten aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Der Verein hatte im Jahr 1938 finanzielle Mittel in der Höhe von 2418,79 Reichsmark, die unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (604,70 Reichsmark) an die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde ergingen.[3]

Vereinsvorstand 1898

  • Präsidentin: Henriette Grünwald, „Kaufmannsgattin“, 1898 wohnhaft Hauptstraße (21, Floridsdorf)
  • Vizepräsidentin: Marie Schrötter
  • Schriftführerin: Julie König [4]

Vereinsvorstand 1938

  • Präsidentin: Babette Rosemann, Gattin des Rabbiners Moritz (Moses) Rosemann, 1938 wohnhaft in 21., Holzmeistergasse 12. [5]

Quellen

Literatur

  • Friedrich Schmidt: Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge in der Holzmeistergasse 12 im 21. Wiener Gemeindebezirk. Dipl.-Arb. TU Wien. Wien 2008

Einzelnachweise

  1. Friedrich Schmidt: Virtuelle Rekonstruktion der Synagoge in der Holzmeistergasse 12 im 21. Wiener Gemeindebezirk. Dipl.-Arb. TU Wien. Wien 2008, S. 45.
  2. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 6061/1938.
  3. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 G 18, Karton 560.
  4. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A32: 6061/1938
  5. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 G 18, Karton 560.