Irene Abendroth

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Daten zur Person
Personenname Abendroth, Irene
Abweichende Namensform
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
PageID 3663
GND 116002506
Wikidata Q79002
Geburtsdatum 14. Juli 1872
Geburtsort Lemberg
Sterbedatum 1. September 1932
Sterbeort Weidling bei Wien
Beruf Sängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.03.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Weidling
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone (Übernahme: 1908)


IIrene Abendroth, * 14. Juli 1872 Lemberg, † 1. September 1932 Weidling bei Wien, Sängerin.

Biografie

Irene Abendroth war die Tochter des Beamten Josef Abendroth und seiner Frau Amalie (geborene Steussing). Schon als Kind unternahm sie Konzertreisen durch Galizien. Ihre Ausbildung – unter anderem in Wien bei Theodor Hermann Leschetitzky in Klavier, bei Aurelie Jäger-Wilczek in Gesang und bei Emilie Door in dramatischer Darstellung – konnte sie mithilfe eines Stipendiums des galizischen Landtages finanzieren. Nach einigen Auftritten in Karlsbad und Marienbad debütierte sie am 15. Februar 1889 an der Hofoper, an die sie 1894 nach Engagements in Riga und München (ab 1890) zurückkehrte, wo sie in der Uraufführung von Carl Golldmarks "Das Heimchen am Herd" mitwirkte. Auch Irenes Schwester Mira Abendroth war Sängerin. 1900 heiratete Irene Abendroth den Beamten Thomas Joseph Thaller Edlen von Draga.

Sie war eine der bedeutendsten Koloratursängerinnen ihrer Zeit, trat aber auch in Wagner-Opern auf. In der deutschsprachigen Uraufführung sang sie 1902 an der Oper in Dresden die Tosca. 1905 wurde sie zur königlich-sächsischen Kammersängerin ernannt. 1909 nahm Irene Abendroth Abschied von der Bühne und lebte zurückgezogen mit ihrer Familie in Weidling.

Quellen

Literatur

  • Arno Lücker: "Unfassliche Velozität". Vor 150 Jahren wurde die spätere Koloratur-Legende Irene Abendroth geboren (in: Opernwelt, 63. Jahrgang, Nr. 9/10) 2022, S. 58 f.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Johann Forthuber: Weidling. Dorf im Donauschicksal. Klosterneuburg: Klosterneuburger Buch- u. Kunstverlag, S. 169 ff.
  • Ende Pierson: Irene Abendroth. In: Bühne und Welt 8 (1906)
  • Neue Freie Presse, 03.09.1932
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Karl J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 1. München: Saur 1997
  • Österreichisches Musiklexikon: Irene Abendroth [Stand: 01.07.2016]
  • Österreichisches biographisches Lexikon: Irene Abendroth [Stand: 01.07.2016]