Iffland-Ring

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri

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Goldring mit Brillantsplittern und einem dunkelvioletten Halbedelstein (Firma Alexander Emanuel Köchert), in den die Züge des Schauspielers, Theaterdirektors und Dramatikers August Wilhelm Iffland eingraviert sind. Der jeweiligen Träger bestimmt testamentarisch den nachfolgenden Empfänger des Iffland-Rings. Der Ring wurde vom Schauspieler Theodor Döring mit der Legende, der Ring sei von Iffland gestiftet worden und an den "würdigsten Schauspieler deutscher Zunge" weiterzugeben, an Friedrich Haase übergeben.

Von diesem kam der Iffland-Ring an Albert Bassermann. Dieser wollte den Ring zunächst an Alexander Girardi († 1918), dann an Max Pallenberg († 1934) und schließlich an Alexander Moissi († 1935) weitergeben, doch starben alle vor ihm. Daraufhin beschloss er, den Ring nicht mehr weiterzuverleihen, sondern bat den Leiter des Bundestheatermuseums, Joseph Gregor, den Ring in seine Obhut zu nehmen; die Übernahme wurde vom Bundesministerium für Unterricht am 30. Dezember 1935 bestätigt. Am 19. November 1954 verfügte Bundesminister Heinrich Drimmel, dass der Ring neuerlich an den jeweils „bedeutendsten und würdigsten Bühnenkünstler des deutschsprachige Theaters auf Lebzeiten" verliehen werden solle.

Als erster Empfänger wurde vom Kartellverband deutschsprachiger Bühnenangehöriger die Verleihung an Werner Krauss beschlossen (Übergabe am 28. November 1954). Krauß bestimmte zum nächsten Träger des Rings Josef Meinrad. Josef Meinrad bestimmte 1996 testamentarisch den Schauspieler Bruno Ganz zum neuen Träger des Rings. Bruno Ganz wollte den Ring an Gert Voss weitergeben, dieser starb jedoch im Jahr 2014.

Träger des Rings

Literatur

  • Viktor Reimann (Hg.): Der Iffland-Ring. Legende und Geschichte eines Künstleridols. Wien: H. Deutsch 1962
  • Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Wien [u.a.]: Herold 1972-1974, S. 177 f. (Albert Bassermann); S. 3, 126 (Werner Krauss); S. 161 ff. (Josef Meinrad)
  • Fritz C. Müller: Wer steckt dahinter? Düsseldorf / Wien: Econ-Verlag 1963, S. 181 f.
  • Lotte Tobisch-Labotýn: Josef Meinrad und der Iffland-Ring. In: Julia Danielczyk [Hg.]: Josef Meinrad - der ideale Österreicher. Wien: Mandelbaum 2013, S. 29-31

Weblinks