Universität für Bodenkultur

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Institution
Datum von 1872
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 1784
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 18., Gregor-Mendel-Straße 33

Frühere Adressierung
  • Hochschule für Bodenkultur (1872, bis: 1975)
  • Universität für Bodenkultur (1975)
  • Leo Tschermak (Präsident, 1950-, Rektor, 1945-)
  • Leopold März (Außerordentlicher Professor für Biochemie, 1983-, Vorstand am Institut für Chemie, 1983-1992, Provisorischer Leiter des Zentrums für Angewandte Genetik, 1985-1989, Vizepräsident, 1995-1998, Rektor, 1993-2002)
  • Otto Porsch (Rektor, 1932-1933, Rektor, 1939-1940, Professor Lehrkanzel für Botanik)

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48° 14' 11.63" N, 16° 20' 15.18" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Universität für Bodenkultur. Mit Gesetz vom 30. April 1872 wurde als Ersatz für die bis zum "Ausgleich" 1867 gemeinsamen landwirtschaftlichen Lehranstalten in Ungarisch-Altenburg eine neue Hochschule gegründet, deren Statut am 6. Juni 1872 genehmigt wurde. Am 15. Oktober 1872 wurde sie als Landwirtschaftliche Hochschule im angemieteten Schönbornpalais eröffnet. Als daraufhin 1875 die Forstakademie Mariabrunn geschlossen wurde, kam zur bestehenden landwirtschaftlichen Abteilung eine forstwirtschaftliche Abteilung hinzu (8, Skodagasse 17), 1883 auch eine Abteilung für Kulturtechnik und Wasserbau. 1894 beschloss der Reichsrat den Bau eines neuen Hochschulgebäudes auf Gründen des Militärärars (18, Gregor-Mendel-Straße 33); die Pläne zum Bau, der ab Oktober 1896 benützt wurde, lieferte das Ministerium des Inneren (Oberingenieur Koch). 1904 wurde von Karl Theodor Bach für die Hochschule ein Studentenheim errichtet. 1906 erhielt die Hochschule das Promotionsrecht (Dr. nat. techn.), dem 1917 der Titel Dipl.-Ing. folgte. 1945 wurde die Abteilung für Gärungstechnik eröffnet (Vorläufer dieser vierten Abteilung war die 1895 eröffnete älteste höhere Braufachschule der Welt, die Akademie für Brauindustrie [die ihre Tätigkeit 1922 einstellte]).

Am 1. Oktober 1975 erfolgte die Umbenennung in Universität für Bodenkultur. 1981 begann der Studienversuch Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung, 1984 das Aufbaustudium Technischer Umweltschutz (mit der Technischen Universität Wien). 1991 wurde mit dem Ausbau des "Exner-Hauses" (19, Peter-Jordan-Straße 82) begonnen (Planung von Wolf Jürgen Reith, nach dessen Tod fortgesetzt von Paul Slupetzky); der Westflügel des für die Universität adaptierten ehemaligen Krankenhauses der Wiener Kaufmannschaft wurde in den Park hinaus erweitert, sodass ein Lesesaal der Universitätsbibliothek mit rund 120 Plätzen entstand; unter dem Lesesaal wurden unterirdische Depoträume für rund 500.000 Bände, über dem Lesesaal neue Hörsäle eingerichtet. 1991/1992 erfolgte die Einrichtung der fünften Studienrichtung Landschaftsplanung und -pflege.

Literatur

  • Johann Ritter von Chlumecky / Martin Wilckens: Festreden bei Eröffnung der k. k. Hochschule für Bodenkultur zu Wien. Wien: Braumüller 1872
  • Verein zur Verwaltung des Kaiser-Franz-Joseph-Studentenheims an der K.K. Hochschule für Bodenkultur in Wien: Denkschrift zur Erinnerung an die am 21.10.1904 erfolgte Eröffnung des Kaisers Franz Joseph-Studentenheimes. Wien: Selbstverlag 1905
  • Zur Gedenkfeier der Gründung der Forst-Lehranstalt Mariabrunn 1813 und der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien 1872. Wien: Fromme 1912-1913
  • 60 Jahre Hochschule für Bodenkultur in Wien. Wien: o.V. 1933
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923-1925, S. 644 ff.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Währing. Vom Ganserlberg zum Schafberg. Wien: Mohl 1989, S. 119 ff.
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 345 ff.
  • Harald Sterk: Bauen in Wien. Das letzte Jahrzehnt 1976 bis 1986. Wien: Herold 1986, S. 125 f.
  • Österreichische Hochschulzeitung. Magazin für Wissenschaft und Wirtschaft 1 (1991), S. 21 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 1: Geschichte, historische Hilfswissenschaften, Festungswerke und Kriegswesen, Rechtswesen, Kulturgeschichte, Sittengeschichte. Wien: Touristik-Verlag 1947, S. 240 f.