Hilde Güden

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Hilde Güden, um 1950
Daten zur Person
Personenname Güden, Hilde
Abweichende Namensform Geiringer, Hilde; Gerin, Hulda
Titel Kammersängerin, Prof.
Geschlecht weiblich
PageID 28902
GND 123998255
Wikidata Q87955
Geburtsdatum 15. September 1917
Geburtsort Wien
Sterbedatum 17. September 1988
Sterbeort Klosterneuburg, Niederösterreich
Beruf Sängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Ehrenmitglieder der Staatsoper
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Waldfriedhof München
Grabstelle
Bildname Hilde Güden HIN-229472 0001.jpg
Bildunterschrift Hilde Güden, um 1950

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (Übernahme: 28. Juni 1972)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2. August 1972, Übernahme: 30. November 1972)
  • Silberne Rose der Wiener Philharmoniker (Verleihung: 1959)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 20. Oktober 1976, Übernahme: 13. Jänner 1977)

Veranstaltungsplakat mit Nennung von Hilde Güden als Mitwirkende 1962

  • ist Schülerin oder Schüler von Otto IroHilde Güden (eigentlich Hulda Geiringer), * 15. September 1917 Wien, † 17. September 1988 Klosterneuburg, Niederösterreich, Opernsängerin (Koloratursopran).

Biographie

Hilde Güden wurde als Hulda Geiringer in Wien geboren, wo sie auch ihre grundlegende Gesangsausbildung durch den bekannten Pädagogen Otto Iro erhielt. Schon 1937 debütierte sie noch unter dem Künstlernamen Hulda Gerin an der Wiener Volksoper in der Operette "Herzen im Schnee" von Ralph Benatzky. Ein fixes Bühnenengagement begann sie 1939 am Opernhaus von Zürich. Von dort wurde sie 1941 von Clemens Krauss an die Münchener Staatsoper verpflichtet. Von 1942 bis 1945 lebte die Künstlerin in Florenz, war zeitweilig Ensemblemitglied der Oper in Rom und sang gelegentlich als Gast in mehreren Opernhäusern Italiens. In dieser Zeit arbeitete sie auch weiterhin an ihrer Stimmbildung, wodurch sie ihren lyrischen Sopran mit dem italienischen Belcanto verbinden konnte.

In Österreich wurde Hilde Güden wieder durch ihre erfolgreiche Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen 1946 und 1947 bekannt. Sie wurde 1947 ständiges Mitglied der Wiener Staatsoper und stieg dort zu einer der wesentlichsten Sängerinnen auf. Gastspiele brachten sie in die wichtigsten Opernhäuser der Welt, darunter auch Mailand und New York.

Über zwei Jahrzehnte zählte Hilde Güden zu den bedeutendsten Sängerinnen ihres Faches, welches von Mozart bis Richard Strauss reichte. Zahlreiche Schallplatteneinspielungen unter den wichtigsten Dirigenten der Zeit dokumentieren noch heute ihre Kunst. Ab den 1960er Jahren galt Hilde Güden auch als bedeutende Interpretin im Konzertsaal und war gesuchte Sängerin für Werke des 20. Jahrhunderts. So wirkte sie bei Strawinsky-Erstaufführungen in den USA ebenso mit wie bei Premieren von Werken Boris Blachers oder Benjamin Brittens bei den Salzburger Festspielen. In den 1970er Jahren zog sich Hilde Güden langsam von der Opernbühne zurück.

Neben ihrer Bühnenkarriere war Güden auch gefragte Gesangslehrerin bei Meisterkursen im In- und Ausland.

Quellen

Literatur

  • K. J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Band 2: Davislim - Hiolski. Bern und München: K. G. Saur 1997
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 217

Weblinks