Heirat Erzherzog Matthias mit Anna von Tirol

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Art des Ereignisses	Politisches Ereignis
Datum von	4. Dezember 1611
Datum bis
Thema
Veranstalter
Teilnehmerzahl
Gewalt
PageID	50207
GND
WikidataID
Objektbezug	Frühe Neuzeit
Quelle
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Letzte Änderung am 12.09.2022 durch WIEN1.lanm09lue

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Im Bruderzwist im Hause Habsburg zwischen dem in Prag residierenden, unverheiratet gebliebenen Kaiser Rudolf II. und Erzherzog Matthias suchte dieser sich durch eine späte Heirat Vorteile im Kampf um die Nachfolge zu sichern. Zu diesem Zweck heiratete er am 4. Dezember 1611, dem Tag der heiligen Barbara, Anna von Tirol, die Tochter von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol und Anna Katharina von Gonzaga-Mantua (1585-1618). Die Trauung in Anwesenheit von Erzherzog Maximilian und Erzherzog Ferdinand, des spanischen Botschafters, des Gesandten von Erzherzog Albert und Kardinal Forgách vollzog Kardinal von Dietrichstein als Legat des Papstes. Nach der Trauung wurden Trommeln geschlagen und musiziert. Zur Hochzeit erhielt das Paar eine Wiege geschenkt. Am 6. Dezember 1611 wurde anlässlich der Hochzeit Feuerwerke geschossen, so auch am Roten Turm und Am Hof zwei Tage lang ein Theaterstück der Jesuiten mit dem Titel "S. Matthias in Scharca. Der Triumpf des Apostels Mattias über den Wahn und die heidnische Treulosigkeit in Schwarca, dem Berg des Königreiches Böhmen" aufgeführt. Die an sich glückliche Ehe blieb jedoch kinderlos. Anna starb schon am 15. Dezember 1618, Matthias wenig später am 20. März 1619.

Literatur

• Katharina Kirchmayer: Hochzeit - Krönung - Tod. Rites de passage im Leben von Kaiser Matthias und Anna. Diplomarbeit Univ. Wien. Wien 2007
• Bernd Rill: Kaiser Matthias. Bruderzwist und Glaubenskampf. Graz/Wien/Köln: Styria 1999