Hauptkläranlage

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Die Hauptkläranlage von oben
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum von 1980
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 30973
GND
WikidataID
Objektbezug Kanalisation, Kanal, 1945 bis heute
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 9.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Hauptkläranlage.jpg
Bildunterschrift Die Hauptkläranlage von oben
  • 11., 11. Haidequerstraße 7

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48° 10' 21.68" N, 16° 27' 49.02" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Hauptkläranlage (11., 11. Haidequerstraße 7).

Als in den 1960er-Jahren die Belastung der Donau durch die ungeklärt einfließenden Wiener Abwässer als immer störender empfunden wurde, begann man mit der Planung einer großen Kläranlage. Am 4. Juni 1970 wurde von Bürgermeister Bruno Marek der Grundstein gelegt, 1980 wurde sie in Betrieb genommen. Zu ihrem Betrieb wurden 1976 eigens die Entsorgungsbetriebe Simmering gegründet, die sie auch heute noch betreiben. Sie liegt geographisch günstig an einem der tiefsten Punkte der Stadt in der Simmeringer Haide. So können sämtliche Abwässer im freien Gefälle durch die Kanäle die Anlage erreichen. Die Abwässer der transdanubischen Bezirke Floridsdorf und Donaustadt werden über den 567 Meter langen "Donaudüker" der Anlage zugeführt.

2005 wurde die Anlage um eine zweite biologische Reinigungsstufe erweitert und konnte so die Kapazität an Einwohnergleichwerten von zwei auf vier Millionen verdoppeln. Durch den Ausbau wurde die bisherige biologische Reinigungsleistung von 90 auf 95 Prozent angehoben. Außerdem wird eine Stickstoffelimination von über 70 Prozent erreicht. Sie reinigt nun sämtliche in der Stadt anfallende Abwässer, bei Trockenwetter sind das fünf Millionen Kubikmeter. Ihre maximale Aufnahmekapazität bei Regenwetter liegt bei 18 Kubikmetern pro Sekunde. Um eine Überlastung bei Regenwetter zu vermeiden, wird überschüssiges Wasser in Rückhaltebecken aufgestaut, sodass kein Wasser ungeklärt abfließt. Das gereinigte Wasser wird über den Donaukanal in die Donau abgeleitet. Der Reinigungsgrad ist dabei so hoch, dass die Wasserqualität der Donau nach Wien nicht schlechter ist als davor. Die derzeitige Auslastung beträgt 3,35 Millionen Einwohnergleichwerte.

Der anfallende Klärschlamm wird zur Erzeugung von Fernwärme verbrannt. In Zukunft soll durch Vergasung des Klärschlamms eine noch höhere Energie-Effizienz erreicht werden. Es ist geplant, dass die Anlage ab dem Jahr 2020 energieautark arbeitet.

Literatur