Gisela Werbezirk

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Daten zur Person
Personenname Werbezirk, Gisela
Abweichende Namensform Piffl, Giselle; Werbezirk-Piffl, Gisela
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 38595
GND 130178527
Wikidata Q1527471
Geburtsdatum 8. April 1875
Geburtsort Preßburg
Sterbedatum 16. April 1956
Sterbeort Hollywood
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Simpl, Theater in der Josefstadt (Institution), Rolandbühne, Schauspielerin
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 8., Josefstädter Straße 58 (Wohnadresse)
  • 6., Mariahilfer Straße 1 b (Wohnadresse)
  • 6., Gumpendorfer Straße 37 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gisela Werbezirk, * 8. April 1875 Preßburg (Bratislava, Slowakei), † 10. April 1956 Hollywood, Schauspielerin.

Biografie

Gisela Werbezirks Vater Ignaz war Sekretär am Stadttheater in Preßburg. 1902 stand sie zum ersten Mal auf der Bühne und zwar als Chorsängerin in Troppau. 1905 debütierte sie als Schauspielerin in ihrer Geburtsstadt. Dort entdeckte sie der Direktor des Theaters in der Josefstadt Josef Jarno und engagierte sie an sein Haus. Anders als andere Anfängerinnen spielte Gisela Werbezirk nicht jugendliche Liebhaberinnen und süße Mädchen, sondern sowohl im komischen als auch im tragischen Fach starke Frauen, wobei ihr besonders die Darstellung jüdischer Mütter[1] zu großer Popularität verhalf. 1923 schrieb Felix Salten über Werbezirk: "Solange sie auf der Bühne steht, vergesse ich vollständig, daß ich weibliche Komiker eigentlich nicht mag". 1912 gab sie in "Wamperl und Siegellacks Liebesabenteuer" ihr Filmdebüt, trat aber auch im Kabarett Simpl, in den Kammerspielen und auf der Rolandbühne auf. Gastspiele führten sie wiederholt nach Deutschland. Nach der Machtergreifung Hitlers 1933 arbeitete sie nur mehr in Österreich, das die überzeugte Zionistin noch im Mai 1938 verlassen konnte. Über Italien und Prag gelang Werbezirk die Flucht in die USA. Dort spielte sie unter anderem in Exilgruppen in New York und Los Angeles. In Amerika benützte sie meistens die Namen Gisela oder Giselle Werbisek bzw. Werbiseck. Am Broadway und in Hollywood wurde sie nur mehr für kleinere Rollen, bei denen ihr Akzent gewünscht war, engagiert, bevor sie sich 1953 ganz aus dem Berufsleben zurückzog.

Quellen

Literatur

  • Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P-Z. Wien: Böhlau 2016
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Band 8: T – Z. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf- Verlag 2001

Weblinks