Gerhard Stehmann

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Gerhard Stehmann
Daten zur Person
Personenname Stehmann, Gerhard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 360224
GND 117237094
Wikidata
Geburtsdatum 8. Mai 1866
Geburtsort Seiffen (Erzgebirge/D)
Sterbedatum 6. Juli 1926
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Sänger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 9. Juli 1926
Friedhof Sieveringer Friedhof
Grabstelle Gruppe 17, Reihe 1, Nummer 22.
Bildname GerhardStehmann.jpg
Bildunterschrift Gerhard Stehmann
  • 19., Peter-Jordan-Straße 82 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Gerhard Stehmann, * 8. Mai 1866 Seiffen (Erzgebirge/D), † 6. Juli 1926 Wien, Sänger (Bass-Bariton).

Biografie

Sohn eines Bildhauers. Nach seiner Gesangsausbildung bei Lilli Lehmann in Berlin und bei Karl Reß in Leipzig debütierte er 1889 am Hoftheater Altenburg als Admiral Lefort in "Zar und Zimmermann" von Albert Lortzing. 1890 ging er nach Nordamerika, wo er zuerst in St. Louis sang, später war er bis 1897 Mitglied der Damrosch Opera Company. 1898/99 machte er eine Amerika-Tournee mit einer von Nellie Melba zusammengestellten Operntruppe.

Am 24. August 1899 debütierte er in Wien an der Hofoper Staatsoper als Fritz Kothner in Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" und wurde Ensemblemitglied bis zu seinem Tode. Er sang zahlreiche Rollen in Opern von Richard Wagner. Im Laufe seiner Karriere interpretierte er verschiedene Partien in ein und den selben Opern, so unter anderem in "Die Fledermaus" von Johann Strauss (Sohn), in "La Bohème", "La fanciulla del West" und "Madama Butterfly" von Giacomo Puccini. Er wirkte auch in vielen Uraufführungen mit, unter anderem am 22. Jänne 1900 als Hauptmann in Alexander von Zemlinskys "Es war einmal", am 2. Jänner 1908 als Antigonus in Carl Goldmarks "Ein Wintermärchen", als Offizier in "Notre Dame" von Franz Schmidt und am 4. Oktober 1916 als Perückenmacher in "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss, in derselben Oper sang er von 1920–1926 die Rolle des Haushofmeisters. Sein letzter Auftritt (6. März 1926) an der Staatsoper dürfte als Fouquier Tinville in "Andrea Chénier" von Umberto Giordano gewesen sein. 1906 und 1910 sang er bei den Salzburger Mozartfesten, 1922 übernahm er bei den dortigen Festspielen die Rolle des Bassa Selim in der "Entführung aus dem Serail" von Wolfgang Amadeus Mozart. Er starb im Krankenhaus der Wiener Kaufmannschaft.

Schallplatten

Zonophone (Wien, 1905-08), G & T (Wien, 1906-07), HMV (Wien, 1908) und Pathé; fast ausschließlich Ensemble-Szenen.

Literatur

  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 6. München: K. G. Saur 2003
  • Neues Wiener Journal 8. 7. 1926, 34. Jahrgang, Nr. 11 1719, Seite 6/7
  • Ludwig Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903

Weblinks