Gemeinwirtschaft

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.07.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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Gemeinwirtschaft. Unter diesem Begriff werden im Gegensatz zur Privatwirtschaft alle Bereiche der Staats-, Landes- und Kommunalbetriebe sowie Genossenschaften zusammengefaßt. In Wien gehen die Anfänge der Gemeinwirtschaft beziehungsweise die Übernahme von früher privaten Aufgabenbereichen (wenn man von der älteren städtischen Wasserversorgung absieht) auf den christlichsozialen Bürgermeister Karl Lueger zurück, der damals in der europäischen Kommunalisierungspolitik eine führende Rolle spielte (Städtische Elektrizitätswerke, Städtische Gaswerke, Straßenbahn, Städtische Bestattung, Lainzer Krankenhaus, Versorgungsheim Lainz, Zentralsparkasse). In der sozialdemokratischen Ära der Ersten Republik folgten unter Bürgermeister Jakob Reumann und Bürgermeister Karl Seitz der kommunale Wohnbau sowie zahlreiche städtische Gesundheits- und Fürsorgeeinrichtungen (einschließlich der Bäder). Diese Politik wurde in der Zweiten Republik weitergeführt, jedoch kam es (anfangs nur im Wohnbau, später auch in anderen Bereichen) zu Diskussionen über den teilweisen Rückzug der Gemeinde aus den gemeinwirtschaftlichen Sektoren und fallweise Realisierungen. Siehe auch Holding.

Literatur

  • Öffentliche Wirtschaft und Gemeinwirtschaft in Österreich. Grundlagen, Entwicklungen, Dimensionen. Das Handbuch. Hg. vom Verband der Öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs. Wien: Manz 1992