Geirun Tino

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Daten zur Person
Personenname Tino, Geirun
Abweichende Namensform
Titel Mag.
Geschlecht männlich
PageID 39033
GND 1079932844
Wikidata Q15811522
Geburtsdatum 19. November 1950
Geburtsort Brăila, Rumänien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Theaterintendant, Regisseur, Schauspieler, Dramaturg, Übersetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Schauspieler, Film
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille „500 Jahre rumänisches Theater“ (Verleihung: 1989)
  • Erster Preis beim Internationalen Theaterfestival in Rosario, Argentinien, für die Inszenierung des Stückes Das Schloss von Franz Kafka (Verleihung: 2003)
  • Erster Preis beim Internationalen Theaterfestival in Alexandria, Ägypten, für die Inszenierung des Stückes Das Schloss von Franz Kafka (Verleihung: 2004)
  • Verleihung der Wiener Auszeichnung „Signum Pulchrarum Artium“ für außergewöhnliche Leistungen im Kunstbereich 2012: Verleihung des Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien für Kunst und Kultur[2] (Verleihung: 2005)
  • Verleihung des Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien für Kunst und Kultur (Verleihung: 2012)


Geirun Tino, * 19. November 1950 Brăila, Rumänien. Theaterintendant; Regisseur; Schauspieler; Dramaturg; Übersetzer

Biographie

Geirun Tino wurde als Sohn eines Italieners und einer Österreicherin geboren. 1974 machte er das Diplom als Theaterregisseur der Akademie für Theater und Film, Bukarest. Seitdem inszenierte er über 30 Produktionen in diversen Stadttheatern Rumäniens – vorwiegend in Bukarest – hauptsächlich klassische Autoren wie Shakespeare, Tschechow, Ibsen. Mehrere Aufführungen wurden staatlich ausgezeichnet ; die Inszenierung von "Pourquoi dors-tu ma chère" des belgischen Autors Jos Vandeloo erhielt den Preis als beste Europäische Inszenierung dieses Stückes 1982. Sechs Inszenierungen wurden politisch verboten.

1982–84 war er künstlerischer Leiter des Stadttheaters Bacau. 1985 wurde ein Arbeitsverbot aus politischen Gründen verhängt und Tino flüchtete nach Österreich. Im gleichen Jahr gründete er die Schauspielschule "Pygmalion” in Wien.

1990 nahm er am Theaterfestival in Avignon als Vertretung Österreichs teil. Nach der Wende in Rumänien wurde Tino die Medaille "500 Jahre rumänisches Theater“ für sein Werk am Theaterfestival in Paris verliehen.

Ebenfalls 1990 wurde sein Pygmalion Theater eröffnet. Seit 1998 ist Tino Dozent für Regie an der Akademie Athanor in Burghausen. Er begründete das Projekt Donauraum, welches die Osmose des Kulturlebens entlang der Donau zum Ziel hat.

Als Tinos wichtigste Inszenierungen gelten Kafkas "Die Verwandlung", seine Produktion von Samuel Becketts "Warten auf Godot", Büchners "Woyzeck" , Kafkas "Der Prozess", Kafkas "Amerika" sowie Kafkas “Das Schloss", eine Kooperation mit dem Nottara Theater Bukarest (die als die beste Inszenierung beim Theater Festival von Rosario Argentinien 2003 sowie beim Theater Forum Alexandria 2004 ausgezeichnet wurde).

Tino führte auch bei Albert Drachs "Das Satansspiel vom göttlichen Marquis" und "Die fabelhafte Welt des Sigmund Freud" nach Freud und den Gebrüdern Grimm Regie.

Heute ist Tino Inhaber und künstlerischer Leiter des Theaters und der Schauspielschule Pygmalion. Die Schauspielschule bildet ca. 50 Schüler aus, ihr Schwerpunkt liegt in der Methode des Unterrichts nach Bertolt Brecht. Tino unterrichtet auch an der Akademie für Theater und Film in Bayern.

Literatur

  • Falters Best of Vienna, Wien 2000.

Weblinks