Fritz Reuter

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Reuter, Fritz
Abweichende Namensform Reuter, Friedrich
Titel Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 26311
GND 173608426
Wikidata Q19502362
Geburtsdatum 30. Mai 1875
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Oktober 1959
Sterbeort Wien
Beruf Gerichtsmediziner, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 23. Oktober 1959
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 18, Reihe 8, Nr. 278

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Amtsführender Stadtrat für Gesundheitswesen (08.06.1945 bis 14.02.1946)

Reuter Fritz, * 30. Mai 1875 Wien, † 18. Oktober 1959 Wien, Gerichtsmediziner, Politiker.

Biographie

Nach Studienbeginn an der Universität Zürich wechselte Reuter nach Wien (Dr. med. univ. 1899), wo er ab 1896 als Demonstrator am Institut für gerichtliche Medizin unter Eduard von Hofmann und Alexander Kolisko tätig war. 1899-1901 war er Assistent am pathologischen Institut der Universität Graz bei Hans Eppinger senior und trat dann für über acht Jahre als aktiver Militärarzt in die österreichische Armee ein, 1905 habilitierte er sich an der Universität Wien für Gerichtsmedizin, 1909 wurde er Assistent am Wiener gerichtsmedizinischen Institut, 1912 ao. Prof. (mit Lehrauftrag für Unfall-Sachverständigen-Tätigkeit). Während des Ersten Weltkriegs war Reuter außerdem bei Militärgerichten und im Wiener Militär-Sanitätsamt beschäftigt. Unter Koliskos Nachfolger Albin Haberda war Reuter ab 1916 mit der Abhaltung der Vorlesung aus gerichtlicher Medizin für Juristen betraut. 1919-1935 wirkte er als Ordinarius für gerichtliche Medizin in Graz und 1935-1938 ebenso in Wien (Dekan 1923, 1928, 1934, 1935), wo er 1938 durch die Nationalsozialisten entlassen wurde. 1938–1945 konnte Reuter als Betriebsarzt reiche arbeitsmedizinische Erfahrung sammeln.

Vom 8. Juni 1945 bis zum 14. Februar 1946 war er für die ÖVP als Gesundheitsstadtrat Mitglied der Wiener Landesregierung und des Stadtsenates Körner I. 1945 wurde er wieder Ordinarius an der Universität Wien (Emeritierung 1946). Durch seine Initiative konnte das Wiener Institut um eine chemische Abteilung erweitert werden (toxikologische Untersuchungen). 1946–1949 war Reuter hygienischer Konsulent beim Bundesministerium für soziale Verwaltung. Mitglied der Leopoldina in Halle/Saale, der Gesellschaft der Ärzte in Wien; Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für gerichtliche und soziale Medizin.

Literatur

  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2: Kon-Zweig. Nachträge und Berichtigungen. München: Urban & Schwarzenberg 1963
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 105 (1955), S. 461 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 71 (1959), S. 981 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 72 (1960), S. 125
  • Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer 14 (1959), S. 1076
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1960/1961. Wien: Selbstverlag der Universität 1960, S. 42 ff.
  • Medizinische Universität Wien: Politische Entlassungen [Stand: 05.12.2016]

Weblinks