Friedrich Maria Albrecht von Österreich

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Friedrich Maria Albrecht von Österreich
Daten zur Person
Personenname Friedrich Maria Albrecht
Abweichende Namensform
Titel Erzherzog von Österreich, Herzog von Teschen
Geschlecht männlich
PageID 27545
GND 118861913
Wikidata Q446711
Geburtsdatum 4. Juni 1856
Geburtsort Groß-Seelowitz, Mähren (Zidlochovice, Tschechische Republik)
Sterbedatum 30. Dezember 1936
Sterbeort Ungarisch-Altenburg (Mosonmagyarovár)
Beruf Feldmarschall
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 22.02.2024 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Friedrichmariaalbrecht.jpg
Bildunterschrift Friedrich Maria Albrecht von Österreich

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Friedrich Maria Albrecht, Erzherzog von Österreich, * 4. Juni 1856 Groß-Seelowitz, Mähren (Zidlochovice, Tschechische Republik), † 30. Dezember 1936 Ungarisch-Altenburg (Mosonmagyarovár; Pfarrkirche ebenda), Herzog von Teschen, Feldmarschall, Gattin (1878) Isabella von Croy-Dülmen, Enkel Erzherzog Carls.

Biografie

Er begann seine militärische Laufbahn 1874. Mit dem Tod seines Adoptivvaters (und Onkels) Albrecht (1895) erbte Friedrich ein riesiges Vermögen, übersiedelte 1905 von Pressburg nach Wien und bezog das Albrechtspalais auf der Augustinerbastei (heute Albertina). Zuerst Generaltruppeninspektor, ernannte ihn Kaiser Franz Joseph I. 1907 zum Oberkommandanten der k. k. Landwehr, der er seine besondere Förderung angedeihen ließ.

Wegen seines Zerwürfnisses mit Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand (der 1900 Isabellas Hofdame Sophie Chotek geehelicht hatte) sollte er 1914 sein Kommando zurücklegen. Nach der Ermordung des Thronfolgers erhielt er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs vom 84jährigen Kaiser das Armeeoberkommando über sämtliche österreichisch-ungarischen Truppen (1914 Feldmarschall), weil man von ihm erwartete, dass er Franz Conrad, der die militärische Operationen als Generalstabschef tatsächlich leiten sollte, keine Hindernisse in den Weg legen würde. Ende 1916 / Anfang 1917 übernahm der neue Kaiser Karl I. das Armeeoberkommando selbst, verlegte es aber in ein Schloss Friedrichs in Baden bei Wien.

Friedrich wollte sich dem vom republikanischen Österreich im Frühjahr 1919 erlassenen Habsburgergesetz und dem Adelsaufhebungsgesetz nicht unterwerfen und übersiedelte daher nach Ungarn. Sein Wiener Palais, die heutige Albertina, war nicht sein Privateigentum, sondern Teil des im November 1918 mit dem Thronverzicht Karls I. untergegangenen Hofärars; das war Staatseigentum in Verwaltung der Monarchenfamilie. Seit 1919 ist die Albertina daher uneingeschränkt republikanisches Staatseigentum. Friedrich konnte bei seiner Übersiedlung nach Ungarn nur Möbel aus seinem Privatbesitz mitnehmen.

Quellen

Literatur

  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988 (auch Isabella)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.