Frieda Richard

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Richard, Frieda
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Raithel, Friederike; Richard, Frida; Löwit, Frieda; Löwit; Friederike
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  34166
GNDGemeindsame Normdatei 116505826
Wikidata Q89883
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. November 1873
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 12. September 1946
SterbeortSterbeort Salzburg 4076982-3
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Frieda Richard, * 1. November 1873 in Wien, † 12. September 1946 in Salzburg, Schauspielerin.

Biografie

Richard, geborene Raithel, war die Tochter eines Zimmermalers und besuchte die Theaterschule in Wien, wo zu ihren Kommilitonen unter anderem Max Reinhardt und Fritz Richard gehörten. Zunächst wurde sie Englischlehrerin und trat ab 1908 erstmals auf Bühnen auf, nachdem sie 1905 nach Berlin gezogen war. Sie spielte auch in Wien an Theatern, die Max Reinhardt unterstanden. Ab 1910 trat sie häufig auch in Stummfilmen auf, anfangs oft neben Henny Porten, in denen sie meist besorgte Mütter oder Dienerinnen und Beraterinnen verkörperte.

1898 heiratete sie den Schauspieler Fritz Löwit, mit dem sie drei Kinder hatte. Das Paar trat ausnahmslos unter ihren Theaternamen Frida und Fritz RICHARD auf. Vornehmlich spielte Richard an Berliner Bühnen. 1932 zog sie mit ihrem Ehemann nach Salzburg. Ihr Ehemann starb bereits ein Jahr später, kurz nach Hitlers Machtantritt unter ungeklärten Umständen in Berlin. Da es Gerüchte gab, er sei von SA-Männern auf offener Straße ermordet worden, hielt die verbliebene Familie in Salzburg zum Schutz vor Verfolgung den jüdischen Namen "Löwit" geheim. Richard war eine enge Freundin von Friderike Maria Zweig, der Ehefrau von Stefan Zweig.

Richard stand danach noch oft vor der Kamera und spielte von 1938 bis 1945 in 14 Tonfilmen als Nebendarstellerin. 1944 stand sie auf der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Ihre Tochter Frieda/Fritzi wurde während der Zeit des Nationalsozialismus von Frankreich nach Polen deportiert und galt seitdem als verschollen. Vermutlich wurde sie im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Ihr Tochter Stella emigrierte 1939 nach Amerika und ihre jüngste Tochter Gertrud konnte den Weltkrieg in Salzburg überleben, indem sie ihre jüdische Abstammung väterlicherseits erfolgreich verheimlichte.

Quellen

Weblinks


Frieda Richard im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.