Fremdenführer

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Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 23.07.2019 durch DYN.tantner


Das Berufsbild des Fremdenführers und dessen Ausbildung haben sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich entwickelt. Bereits 1873 unterschied man zwischen (damals horrend teuren) professionellen Fremdenführern und jenen Personen, die auf Bahnhöfen und an anderen Orten ihre Dienste anboten. In der Zweiten Republik kam es zur gesetzlichen Regelung, dass die Führung von Fremden als Gewerbe anzusehen und an eine Konzession gebunden ist (Gewerbeordnung 214 ff.; Befähigungsnachweis-Verordnung des Handelsministeriums). Die Kammer der Gewerblichen Wirtschaft, zu der das Fremdenführergewerbe gehörte, bot in Wien die erste Ausbildung im Wirtschaftsförderungsinstitut an, die von anfangs sechs Wochen Dauer allmählich auf eine zweijährige Berufsausbildung angehoben wurde; die Konzessionsprüfung ist beim Land Wien abzulegen, danach kann man sich um die Konzessionserteilung bemühen ("konzessionierter Fremdenführer"). Nachdem die Wiener Fremdenführer jahrzehntelang ohne feste Organisation gearbeitet hatten, schlossen sie sich am 27. Jänner 1975 zu einem Verein zusammen, der sich drei Aufgaben stellte: die berufliche Weiterbildung, die Gründung einer telefonischen Fremdenführervermittlungszentrale und die berufliche Interessenvertretung. Seit 1990 findet in Wien alljährlich der "Welttag der Fremdenführer" statt.

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