Franz Xaver Wagenschön

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Daten zur Person
Personenname Wagenschön, Franz Xaver
Abweichende Namensform Wagenschön, Anton
Titel
Geschlecht männlich
PageID 3072
GND 124564070
Wikidata Q875307
Geburtsdatum 2. September 1726
Geburtsort Littitsch bei Jaromeř
Sterbedatum 1. Jänner 1790
Sterbeort Mariahilf
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 7., Lindengasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Beirat in Sankt Stephan (1752)

Wagenschön Franz Xaver (eigentlich Anton), * 2. September 1726 (Taufe) Littitsch bei Jaromeř, Böhmen, † 1. Jänner 1790 Mariahilf 79 ("Zur schönen Laterne"; 7, Lindengasse 7), Kirchen- und Porträtmaler, Gattin (1752).

Biografie

Kam 1747 nach Wien, immatrikulierte aber erst 1751 an der Akademie (Mitglied 1770). Seine Auftraggeber waren häufig die Barmherzigen Brüder (für ihr Wiener Kloster) und die Jesuiten (beispielsweise Kirche in Mauer); er malte auch das Altarbild "Marter des Hl. Johannes Capistran" in der Franziskanerkirche, das Bild "Hl. Florian" im Chor (ursprünglich auf dem Hochaltar) der (abgetragenen) Matzleinsdorfer Pfarrkirche (um 1760), Bilder von je vier Kirchenvätern beziehungsweise Evangelisten in der Maurer Pfarrkirche (um 1760) sowie Werke für ungarische und österreichische Kirchen.

Zu Wagenschöns Werkstatt gehörten unter anderen J. Cimbal und A. M. Hunglinger. Er schmückte auch den Imperialwagen des Hofs (heute Wagenburg) mit allegorischen Darstellungen (signiert 1763); Radierungen entstanden überwiegend nach Rubens, Bildniszeichnungen fertigte er von Kindern Maria Theresias. Wagenschön, der Wien möglicherweise (Italienreise?) nie mehr verlassen hat, war ein Vertreter der akademischen Barockmalerei im Gefolge Trogers, die sich besonders an Rubens orientierte.

Beirat in Sankt Stephan (ab 1752).

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Katalog, 2), S. 733 ff. (weitere Literatur)
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 24, 58, 96, 124, 196;
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 53, 60
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 134