Franz Egger

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Egger, Franz
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 11211
GND 10012030X
Wikidata Q56423495
Geburtsdatum 14. Juni 1765
Geburtsort Orth am Traunsee, Oberösterreich
Sterbedatum 12. November 1851
Sterbeort Graz
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.02.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Egger, * 14. Juni 1765 Orth am Traunsee, Oberösterreich, † 12. November 1851 Graz, Jurist.

Biografie

Studierte Theologie und Jus (Dr. jur.; Schüler von Zeiller und Sonnenfels), wurde 1789 Professor am Grazer Lyzeum (1796/1797 Rektor) und war 1803-1829 ordentlicher Professor an der Universität Wien (Lehrkanzel für Natur- und Kriminalrecht, Supplierung der Lehrkanzel Zeillers); nach seiner Pensionierung behielt er bis 1835 die Leitung der Lehrkanzel, weil sein Nachfolger Sebastian Jenull bei der zur Revision der Strafgesetze aufgestellten Hofkommission in Verwendung stand.

Seine Kommentare haben sehr zur Verbreitung der Lehrbücher von Karl Anton von Martini (Staats- und Völkerrecht) und Franz von Zeiller (Naturrecht) beigetragen, die Lehren fester begründet und gegen reaktionäre Angriffe verteidigt, jedoch stand er im Schatten Zeillers. Zur Prüfungsvorbereitung verfaßte er seine "Kurze Erklärung des Österreichischen Gesetzbuches über Verbrechen und schwere Polizey-Übertretungen". An seine spezifische österreichische rechtsgeschichtliche Bearbeitungsweise des bestehenden Rechts knüpfte später Anton Hye an.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Wilhelm Brauneder [Hg.]: Juristen in Österreich. 1200-1980. Wien: Orac 1987, S. 113 ff., 315
  • Wilhelm Kosch: Biographisches Staatshandbuch. Lexikon der Politik, Presse und Publizistik. Band 1. Bern: Francke 1963, S. 276
  • Gerhard Oberkofler: Studien zur Geschichte der österreichischen Rechtswissenschaften. Frankfurt am Main [u.a.]: Lang 1984, S. 85 ff.
  • Gerhard Oberkofler: Strafrechtslehrer an den Universitäten Wien und Prag im Vormärz. Innsbruck: Inn-Verlag 1982 (Innsbrucker Historische Studien, 5), S. 55 ff.