Forstliche Versuchsanstalt Mariabrunn

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1874
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 25000
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 14., Hauptstraße 7

Frühere Adressierung

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48° 12' 27.65" N, 16° 13' 46.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Mariabrunn, Forstliche Versuchsanstalt (14, Hadersdorf-Weidlingau, Hauptstraße 7). Die 1874 gegründete k. k. Forstliche Versuchsanstalt war zunächst in 3, Traungasse 2, dann in 8, Tulpengasse 3, untergebracht. 1887 übersiedelte sie in das von der k. k. Forstakademie (Forstakademie Mariabrunn) 1875 geräumte vormalige Mariabrunner Barfüßerkloster. Die einstigen Klostergärten wurden in einen botanischen Garten und einen Versuchsgarten umgestaltet. Die Forstliche Versuchsanstalt war Vorbild für ähnliche Anstalten in anderen Kronländern der Monarchie. Während des Ersten Weltkriegs diente der erste Stock des Gebäudes als Rekonvaleszentenheim für verwundete Soldaten.

Die 1923 drohende Auflösung der Anstalt unterblieb unter dem Druck der öffentlichen Meinung, doch noch 1937 hatte die nunmehrige "Forstliche Bundesversuchsanstalt" mit Schwierigkeiten zu kämpfen. In den Kriegstagen April 1945 wurde die Südost-Ecke des Gebäudes durch Artillerietreffer beschädigt. Die Deckenfresken im einstigen Refektorium des Klosters gingen durch Regeneinwirkung zugrunde, der Garten wurde verwüstet. In der Folgezeit nahm die Anstalt einen großen Aufschwung. 1951-1957 erhielt sie einen Neubau im Tiroler Garten des Schönbrunner Schlossparks (13, Sekkendorff-Gudent-Weg 8). Dorthin übersiedelte die Direktion mit dem größten Teil des Personals. Der Rest verblieb in Mariabrunn. 1984 hatte die Anstalt 230 Mitarbeiter (davon 70 Akademiker) und gliederte sich in 42 Abteilungen.

2005 wurde die Versuchsanstalt dann in das neugegründete Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) eingegliedert.

Literatur

  • Die Gründung der Forst- und Lehranstalt Mariabrunn 1813 und der k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien 1872. Wien: Fromme 1913
  • Herbert Killian: "Die Forstlehranstalt und Forstakademie". In: Mitteilungen der forstlichen Bundesanstalt Wien 79 (1968), 80 (1968)
  • Herbert Killian: "Geschichte und Entwicklung des Forstlichen Versuchswesens in Österreich". In: Mitteilungen der forstlichen Bundesanstalt Wien 106 (1974)
  • Herbert Killian: "Mariabrunn, eine Quelle forstlicher Forschung". In: Penzinger Museumsblätter 48, S. 11 ff.
  • Robert Messner: Die Josefstadt im Vormärz. Historisch-Topographische Darstellung der westlichen Vorstädte (nördliche Hälfte) und westlichen Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1973 (Topographie von Alt-Wien, 3), S. 44, 110 f., 248, 271
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 22 f.

Weblinks