Ferdinand Löwe
Löwe Ferdinand, * 19. Februar 1865 Wien, † 6. Jänner 1925 Wien 4, Wiedner Hauptstraße 40, Musiker, Dirigent.
Biografie
Erhielt seine Ausbildung bei Dachs (Klavier) sowie Bruckner und Krenn (Theorie), wurde 1884 Klavierlehrer und war 1900-1904 Dirigent der Gesellschaftskonzerte der Gesellschaft der Musikfreunde. Er setzte sich für die Aufführung von Werken Anton Bruckners ein (ab 1883 Klavieraufführungen gemeinsam mit Franz Schalk, ab 1892 Dirigent von Bruckner-Werken, 1903 Uraufführung der 9. Symphonie, Leitung repräsentativer Bruckner-Zyklen), gehörte 1901 zu den Mitbegründern des Wiener Konzertvereins (den er bis 1924 leitete), begründete 1905 die Arbeitersymphoniekonzerte, war 1908-1914 ständiger Dirigent des Konzertvereinsorchesters München und 1918-1922 der Wiener Musikakademie. Er erwarb sich auch Verdienste als Herausgeber mehrerer Werke Bruckners in einer dem Wagner-Stil angenäherten Bearbeitung. Ferdinand-Löwe-Straße.
Quellen
Literatur
- Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Hermann Degener [Hg.]: Degeners Wer ist's. Berlin: Degener 1935
- Alfred Orel: Musikstadt Wien. Wien [u.a.]: Wancura 19531953
- Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 20 (1965), S. 123
- Richard A. Prilisauer: Versuch einer Musiktopographie der Stadt Wien. Vervielfältigung (Wiener Stadt- und Landesarchiv), Folgen 7 und 12
Ferdinand Löwe im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.