Ferdinand Karl Füchs

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Daten zur Person
Personenname Füchs, Ferdinand Karl
Abweichende Namensform Füchs, Carl Ferdinand
Titel
Geschlecht männlich
PageID 34147
GND 116845406
Wikidata Q1037745
Geburtsdatum 11. Februar 1811
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 7. Jänner 1848
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Komponist, Geiger
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 9. Jänner 1848
Friedhof St. Marxer Friedhof
Grabstelle
  • 3., Beatrixgasse 32 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ferdinand Karl Füchs, * 11. Februar 1811 Wien, † 7. Jänner 1848 Wien, Geiger und Komponist.

Biografie

Füchs erhielt schon als Kind Geigenunterricht, von 1825 bis 1831 setzte er seine Ausbildung am Konservatorium in Prag bei Friedrich Wilhelm Pixis fort, 1831/32 nahm er Kompositionsunterricht bei Friedrich Dionys Weber und 1832 nach seiner Rückkehr nach Wien bei Josef von Blumenthal. 1836 debütierte er als Musiker und Komponist, unter anderem seiner Ouvertüre h-Moll, im Saal der Gesellschaft der Musikfreunde. Von 1838 bis 1843 war er Mitglied des Orchesters der Wiener Hofoper. Während dieser Zeit entstanden viele Kompositionen, unter anderem wurde in einem Konzert (6. 1. 1842) seine Ouvertüre zu Franz Grillparzers "Der Traum ein Leben" aufgeführt. 1843 wurde er Lehrer an der Gesangschule der protestantischen Hauptschule und Kantor der beiden evangelischen Kirchen in Wien. 1843/44 war er auch provisorischer Leiter der Zöglingskonzerte am Konservatorium (der Gesellschaft der Musikfreunde), gleichzeitig erteilte er Privatunterricht. Zu seinen Schüler*innen zählte etwa die Sängerin Leopoldine Tuczek. Als Freund von August Schmidt war Füchs an der Gründung des Wiener Männergesangvereins beteiligt, für den er auch kurze Zeit als Chormeister tätig war.

Er komponierte Lieder, Chorwerke, Kammermusik und Konzertstücke sowie zwei Opern. 1844 war seine Oper "Guttenberg" mit dem Libretto von Johann Otto Prechtler vollendet und 1845 reichte er sie an der Hofoper ein. Sie wurde angenommen, jedoch die Aufführung zurückgestellt und so fand die Uraufführung am Ständischen Theater in Graz am 1. April 1846 mit glänzendem Erfolg statt, am 3. Jänner 1852 wurde sie an der Hofoper Wien gespielt. Seine komische Oper "Die Studenten von Salamanca" (1847) mit dem Text von Mathias Pablasek kam nicht mehr zur Aufführung.

Quellen

Literatur

  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. Tutzing: Schneider 2002
  • Elisabeth Anzenberger-Ramminger: Carl Ferdinand Füchs zum 150. Todesjahr (in: Wiener Geschichtsblätter, 53 Jahrgang, Heft 4) 1998, S. 272–274
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Die Beatrixgasse (in: Wiener Geschichtsblätter, 36. Jahrgang, Heft 1) 1981
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Wien: 1958 ff. (3, Beatrixgasse 32)
  • Neue Wiener Musik-Zeitung, 08.01.1852, 1. Jahrgang, Nr. 2, S. 2 (10)
  • August Schmidt: C. Ferdinand Füchs (Nekrolog) In: Wiener allgemeine Musik-Zeitung, 8. Jahrgang, Nr. 11 (25.01.1848) bis Nr. 17 (08.02.1848); Nr. 19 (12.02.1848) bis Nr. 23 (22.02.1848)
  • Wiener allgemeine Musik-Zeitung, 04.04.1846, 6. Jahrgang, Nr. 41, S. 3 (163) und 07.04.1846, Nr. 42, S. 2 (166)
  • Allgemeiner Musikalischer Anzeiger, 06.09.1838, 10. Jahrgang, Nr. 36, S. 1 f. (141 f.)


Ferdinand Karl Füchs im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks