Ferdinand Ernst Waldstein
Waldstein Ferdinand Ernst, Graf, * 24. März 1762, † 26. Mai 1823, Staatsrat, Oberst, Gattin (1812) Isabella Gräfin Rzewuska.
Biografie
Entstammte dem Zweig Wartenberg-Dux-Leitomischl. Lebte zunächst am Hof des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Maximilian Franz von Österreich (regierte 1780-1801, auch Hochmeister des Deutschen Ordens, jüngster Sohn Maria Theresias) in Bonn, dort 1788 Eintritt in den Deutschen Orden (1812 ausgeschieden); Mitglied des kurfürstlichen Staatsrats, Freund Beethovens (den er 1792 nach Wien empfahl und der ihm die 1803/1804 komponierte "Waldstein-Sonate" widmete).
1794 Bruch mit dem Kurfürsten wegen dessen franzosenfreundlicher Politik und Eintritt in die englische Armee; als deren Oberst wurde er 1809 nach Österreich ins Hauptquartier des Erzherzogs Carl entsandt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
- Udo Arnold [Hg.]: 800 Jahre Deutscher Orden. Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Gütersloh: Bertelsmann 1990, S. 191 f.
- Max Braubach: Maria Theresias jüngster Sohn Max Franz, letzter Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster. Wien / München: Herold 1961, Register