F. Rollinger, Geschäftsbücher-Fabrik, Buchbinderei und Rastriranstalt

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Einkleber in einem Kassa-Buch (1868–1880) aus dem Besitz von Ferdinand von Hochstetter
Daten zur Organisation
Art der Organisation Firma
Datum von 1800
Datum bis
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Letzte Änderung am 1.09.2023 durch WIEN1.lanm08jan
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Bildunterschrift Einkleber in einem Kassa-Buch (1868–1880) aus dem Besitz von Ferdinand von Hochstetter

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Frühere Adressierung

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Die Firma wurde im Jahr 1800 von Josef Kilian Rollinger, der aus Mainz nach Wien eingewandert war, als Buchbinderei gegründet. Rollinger stieg zum k.k. Hof-Buchbinder auf und starb 1849. Seine Witwe führte den Betrieb kurze Zeit weiter, ehe der Sohn Carl Rollinger ihn übernahm und die erste Rastrir-Anstalt in der Habsburgermonarchie einrichtete. Wenig später vereinigten die Brüder Carl und Franz Rollinger das Geschäft zu einer Fabrik. Zuvor waren in der Habsburgermonarchie Einschreibbücher nur aus weißem, nicht geschöpften, unlinierten Papier hergestellt worden. Nun produzierte die Firma in höherer Qualität, mit Ledereinband, Metallbeschlägen und Schlössern. Neben den Buchbinderarbeiten wurden auch Linierarbeiten durchgeführt. Carl Rollinger gelang es, die Federn-Rastriermaschine zu verbessern. Er war der Erfinder eines patentierten Papierschneidehandhobel zum Schneiden größerer Papiermengen (Rollinger-Hobel). Carl Rollinger starb 1863. Sein Bruder Franz Rollinger spezialisierte sich auf Bibliotheks- und Luxuseinbände. Im Jahr 1870 wurde eine Buchdruckerei angegliedert, 1882 eine Zweigniederlassung in Triest eröffnet. Das Verkaufsgeschäft befand sich ursprünglich in der Rotenturmstraße 25, ab 1897 im Van-Swieten-Hof 21-23. Nach dem Tod von Franz Rollinger 1893 führte seine Witwe Johanna den Betrieb weiter. Um 1898 waren rund 150 Angestellte und Arbeiter beschäftigt.

Quellen

Literatur

  • Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898. Band 5. Wien: Leopold Weiss 1898, S. 77-78.