Färbergasse 3

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1421
Datum bis
Andere Bezeichnung Zum roten Säbel
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 36423
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 24.01.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Färbergasse 3
  • Nr.: 296 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 333 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 361 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)

Die Karte wird geladen …

48° 12' 44.22" N, 16° 22' 8.01" E  zur Karte im Wien Kulturgut

1., Färbergasse 3 (Konskriptionsnummer 333).

Bis 1421 zählte dieses Haus zur Judenstadt und kam nach der damaligen Judenvertreibung (siehe Geserah) in den Besitz der Stadt, die es 1423 verkaufte. Zwischen diesem und dem gegenüberliegenden Haus Stadt 335 (heute Färbergasse 6 und 8) befand sich eines der Judentore, welche die Judenstadt von der restlichen Stadt trennten. Die Besitzverhältnisse der nächsten Jahre sind unklar, doch dürfte das Haus Gegenstand einer Messstiftung gewesen sein, da es vor 1444 von zwei Priestern, die Messstiftungen vertraten, verkauft wurde. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts lag auf dem Haus erneut eine Stiftung (200 Pfund Wiener Pfennig).

Bei einer Feuersbrunst im Jahr 1509 brannte das Gebäude ab ("verdorben und verprunnen"). Da auch Steuern nicht bezahlt worden waren, wurde die Brandstatt von der Stadt Wien geschätzt und im Jahr 1513 um 80 Pfund Wiener Pfennig verkauft, wobei 10 Pfund Wiener Pfennig an die Stadt Wien gingen und der Rest für die Stiftung angelegt wurde. Nach 1787 musste das Haus durch ein Testament verkauft und der Erlös dem Armeninstitut übergeben werden.

In den Jahren 1802/1803 entstand das heutige Haus.

Am 29. April 1806 wurde hier Ernst von Feuchtersleben geboren.

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 498-501