Erwin Maria Auer
Auer Erwin M(aria), * 26. März 1907 Fünfhaus bei Wien, † 6. August 1989 Wien 3, Rudolfstiftung (Friedhof Neustift am Walde, Grab G-5-2), Kunst- und Kulturhistoriker, Gattin (29. Mai 1934) Hilde Meloun.
Biografie
Nach Besuch des Schottengymnasiums und der Universität Wien (Dr. phil. 1931, Institut für Österreichische Geschichtsforschung (IfÖG) 1947) war Auer zunächst 1931/1932 als Bibliothekar am Seminar für Wirtschafts- und Kulturgeschichte, danach ab 1933 im Vizekanzleramt beziehungsweise ab 1934 im Unterrichtsministerium (Abteilung Volksbildung) tätig und kam 1939 ins Museum für Volkskunde, beziehungsweise (nach Militärdienst und Kriegsgefangenschaft 1940-1945) 1946 als Kustos ans Kunsthistorische Museum. Hier wurde er 1951 Sammlungsleiter (Wagenburg mit Monturdepot und Museumsbibliothek, 1958 Direktor; ab 1955 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Museumsbeamten und Denkmalpfleger Österreichs und geschäftsführender Vizepräsident des Verbands österreichischer Geschichtsvereine, 1960 wirkliches Mitglied des Österreichischen Nationalkomitees der ICOM). 1968-1972 war Auer Erster Direktor des Kunsthistorischen Museums (wirklicher Hofrat 1970). Er war außerdem 1962-1988 Präsident des Vereins für Geschichte der Stadt Wien (1987 Ehrenmitglied). Seine wissenschaftlichen Publikationen betrafen insbesondere kostüm-, ordens-, siegel- und museumskundliche Themen sowie die Vereinsgeschichte (darunter Beiträge über Medaillen und Plaketten des Vereins sowie anläßlich des 125-Jahr-Jubiläums 1978). Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1972), zahlreiche ausländische Auszeichnungen.
Literatur
- Felix Czeike: Erwin Maria Auer. 60. Geburtstag. In: Wiener Geschichtsblätter 22 (1967), S. 188 f.
- Max Kratochwill: Erwin Maria Auer †. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 101
- Karl Fischer: Bibliographie Erwin Maria Auer. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 46 (1990), S. 195 ff.