Ernst von Roretz

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Daten zur Person
Personenname Roretz, Ernst von
Abweichende Namensform
Titel Hofrat, Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 65399
GND
Wikidata
Geburtsdatum 6. November 1849
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. September 1909
Sterbeort Breiteneich bei Horn
Beruf Beamter, Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 7. September 1909
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Währinger Gürtel 106 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bezirkshauptmann von Scheibbs (1885 bis 1889)
  • Bezirkshauptmann von Hietzing (1889 bis 1894)
  • Statthaltereirat (03.06.1894 bis 1909)

  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse
  • Jubiläumsmedaille für Zivil-Staatsbedienstete
  • Jubiläumskreuz für Zivil-Staatsbedienstete


Ernst von Roretz , * 6. November 1849 Wien, † 5. September 1909 Schloss Breiteneich bei Horn, Jurist, Beamter.

Biografie

Ernst von Roretz absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und trat danach in den Staatsdienst ein, wo er 1871 als Rechtspraktikant am Bezirksgericht Enns begann. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren die Seebehörde in Triest und die Statthalterei Linz. 1873 bis 1876 wirkte er an der Bezirkshauptmannschaft Amstetten, danach in der Bezirkshauptmannschaft Horn. 1883 wurde er mit der Leitung der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld betraut, 1885 bis 1889 fungierte er als Bezirkshauptmann von Scheibbs,1889 bis 1894 leitete er die Bezirkshauptmannschaft Hietzing.

1894 wurde Roretz zum Statthaltereirat ernannt und übernahm in der Statthalterei das Departement für Krankenanstalten. Er bemühte sich deren finanziell bedingten Probleme nach Gesichtspunkten der Humanität zu lösen. Er wirkte an der Sanierung des Krankenanstaltenfonds mit und initiierte Erweiterungsbauten auf dem Gelände des Allgemeinen Krankenhauses in Wien. Weiters war er als Mitglied des Kuratoriums der Wiener Allgemeinen Poliklinik und ab 1907 als Kuratoriumsmitglied der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke tätig.

Ein schweres Herzleiden zwang ihn 1909 aus dem Dienst auszuscheiden. Er verstarb noch im gleichen Jahr in Schloss Breitenbach bei Horn, das im Eigentum der Familie seiner Frau stand. Einer seiner Söhne war der Philosoph Karl Roretz.

Quellen

Wiener Stadt- und Landesarchiv, Historische Meldeunterlagen

Literatur

  • Ruth Koblizek/ Gernot Schnaberth: 50 Jahre Schlaganfallzentrum Rosenhügel. 90 Jahre Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien. Wien 2002, S. 38
  • Niederösterreichische Statthalterei: Beiträge zur Geschichte der Niederösterreichischen Statthalterei. Die Landeschefs und Räthe dieser Behörde von 1501 bis 1896. Wien: Selbstverlag 1897, S. 492
  • Der Bote aus dem Waldviertel, 15.09.1909, S. 2
  • Neue Freie Presse, 07.09.1909, S. 2
  • Die Zeit, 08.09.1909, S. 6