Emil Wolf

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Daten zur Person
Personenname Wolf, Emil
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 65525
GND 1249244358
Wikidata
Geburtsdatum 24. Juni 1864
Geburtsort Brünn
Sterbedatum 31. Oktober 1942
Sterbeort Theresienstadt
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Johannesgasse 14 (Wirkungsadresse)
  • 2., Große Sperlgasse 6 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emil Wolf, * 24. Juni 1864 Brünn, † 31. Oktober 1942 Konzentrationslager Theresienstadt, Jurist, Konsulent.

Biografie

Emil Wolf kam als Sohn von Adolf Wolf (* 21.10.1831 Rohrlitz, † Wien) und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Steckerl (* 26.4.1841 Misslitz), in Brünn zur Welt. Er studierte Rechtswissenschaften und war als Advokat in der Kanzlei von Hugo Russe in Brünn tätig. Wolf, ein begeisterter Musikliebhaber, nahm zu Beginn der 1890er Jahre Gesangsunterricht bei Adolf Robinson und lernte über diesen den aufstrebenden Tenor Leo Slezak kennen. Als Slezak zu Beginn seiner Karriere in finanzielle Schwierigkeiten geriet, vermittelte ihm Wolf eine Anstellung als Kanzlist in der Anwaltskanzlei von Hugo Russe.

Ab 23. Februar 1897 war Wolf in Wien heimatzuständig und betrieb unter anderem in der Johannesgasse 14. im 1. Bezirk eine Rechtsanwaltskanzlei. Regelmäßig veröffentlichte er juristische Kommentare in der Neuen Freien Presse. 1935 scheint er als Mitglied des Kuratoriums der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung für Nervenkranke auf.

In der Zeit von 29. Dezember 1938 bis 31. März 1939 war Emil Wolf als jüdischer Konsulent zugelassen; er praktizierte bis 1. März 1940. Am 24. September 1942 wurde er in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er im Oktober 1942 verstarb.


Quellen

Literatur

  • Barbara Sauer / Ilse Reiter-Zatloukal: Advokaten 1938. Das Schicksal der in den Jahren 1938-1945 verfolgten österreichischen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Wien: Manz 2010, S. 368 f.

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