Emil Haller
Emil Haller, * 16. April 1847 Steyr, † 1. Juni 1918 Wien, Jurist, Richter und von 1901 bis 1906 Präsident des Handelsgerichts Wien.
Biografie
Nach einem Doktorat an der Universität Graz wurde Haller am 23. Mai 1870 zum Rechtspraktikanten am Kreisgericht Steyr. Weitere Stationen waren das Handelsgericht Wien und das Bezirksgericht Landstraße. Mit 19. Februar 1873 wurde er zum niederösterreichischen Auskultanten ernannt. Am 21. Februar 1875 wird der Bezirksgerichts-Adjunkt in Tamsweg, später Gerichtsadjunkt am Handelsgericht und am Landesgericht Wien.
Am 2. Jänner 1883 wird Haller zum Bezirksrichter in Mödling, am 18. Juli 1885 zum Ratssekretär-Adjunkt beim Oberlandesgericht Wien und am 2. Oktober desselben Jahres zum Ratssekretär ebendort. Mit 9. Jänner 1889 wird er Landesgerichtsrat beim Landesgericht Wien, am 21. Juni 1896 wird er Oberlandesgerichtsrat am Oberlandesgericht Wien.
Mit kaiserlicher Entschließung vom 8. November 1901 erfolgte die Ernennung zum Präsidenten des Handelsgerichts Wien. Mit Ernennung zum Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Wien am 25. Juli 1906 übernahm Friedrich Sack seine Nachfolge am Handelsgericht. Mit Versetzung in den Ruhestand erfolgte am 6. Dezember 1906 die Erhebung in den Adelsstand, Haller führte fortan das Prädikat "Edler von Ennsleiten".
Literatur
- Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019