Conrad Lötsch

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Conrad Lötsch
Daten zur Person
Personenname Lötsch, Conrad
Abweichende Namensform Lötsch, Konrad
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18984
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. Februar 1878
Geburtsort Aigen b. Schlägl (Oberösterreich)
Sterbedatum 19. Juli 1962
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Schlosser, Kesselschmied
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 27. Juli 1962
Friedhof Friedhof Groß-Jedlersdorf
Grabstelle Gruppe 15, Reihe 11, Nummer 6
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Conrad Lötsch.jpg
Bildunterschrift Conrad Lötsch
  • 21., Hinaysgasse 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Vorsitzender des Arbeiter- und Soldatenrates Floridsdorf
  • Bezirkssekretär der SDAP Floridsdorf
  • Bezirksobmann der SPÖ Floridsdorf (04.1945 bis 03.1954)
  • Zweiter Bezirksvorsteher-Stellvertreter für den 21. Bezirk (04.1945 bis 24.7.1945)
  • Mitglied des Provisorischen Gemeinderates der Stadt Wien (3.12.1918 bis 22.5.1919)
  • Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (22.5.1919 bis 10.11.1920)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (10.11.1920 bis 12.2.1934)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (13.12.1945 bis 10.12.1954)
  • Klubobmann der sozialistischen Gemeinderäte und Bezirksvorsteher (1945 bis 1954)
  • Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien (22.6.1951 bis 10.12.1954)
  • 3. Präsident des Wiener Landtages (13.7.1951 bis 10.12.1954)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 20. Februar 1948)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

Conrad Lötsch, * 19. Februar 1878 Aigen b. Schlägl (Oberösterreich), † 19. Juli 1962 Wien, Politiker.

Biografie

Lötsch stammte aus einer oberösterreichischen Arbeiterfamilie und verbrachte den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Linz. Nach dem frühen Tod seines Vaters 1889 lebte er mit seiner Mutter und neun Geschwistern in bitterster Armut. Er musste die Schule verlassen und erlernte den Beruf des Schlossers. Als Geselle ging er auf die Wanderschaft, die ihn 1899 nach Wien führte. Hier fand er in der Werkstätte der Nordbahn als Kesselschmied Arbeit .

Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte sich Lötsch in der Politik, unter anderem als Vorsitzender des Floridsdorfer Arbeiter- und Soldatenrates. Er gehörte dem Provisorischen Gemeinderat der Stadt Wien an und kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 21. Bezirk. Lötsch war von 1919 bis 1920 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1934 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Zudem war er Bezirkssekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Floridsdorf. Nach den Februarkämpfen 1934 war er aus politischen Gründen mehrere Wochen in Haft. Am 25. August 1944 wurde er bei einer Verhaftungsaktion gegen polizeibekannte politische GegnerInnen von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst und einige Wochen inhaftiert.

Nach 1945 erwarb sich Lötsch große Verdienste um den Wiederaufbau der Bezirksverwaltung und der Bezirksorganisation der SPÖ in Floridsdorf. Er kandidierte Lötsch für die Sozialdemokratische Partei Österreichs und war von 1945 bis 1954 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. In dieser Zeit war er auch Klubobmann der sozialistischen Gemeinderäte und Bezirksvorsteher. Zudem fungierte er von 1951 bis 1954 als Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien und dritter Präsident des Wiener Landtages. Darüber hinaus leitete er von April 1945 bis März 1954 als Bezirksobmann die Sozialdemokratischen Partei Floridsdorf.

Neben zahlreichen anderen Ehrungen wurde Lötsch 1948 zum Bürger der Stadt Wien ernannt. 1962 wurde die städtische Wohnhausanlage Conrad-Lötsch-Hof nach ihm benannt. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Friedhof Groß-Jedlersdorf.

Quellen

Literatur

Weblinks