Christian Spanner-Hansen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Spanner-Hansen, Christian
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 64446
GND 117481203
Wikidata Q95296021
Geburtsdatum 11. Juli 1859
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. Mai 1930
Sterbeort Wien
Beruf Schlosser, Schriftsteller, Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Carltheater, Schauspieler, Schriftsteller, Ehrengrab
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 3, Ring 1, Gruppe 7, Nummer 6
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Christian Spanner-Hansen, * 11. Juli 1859 Wien, † 11. Mai 1930 Wien, Eisenbahner, Schriftsteller.

Biografie

Christian Spanner-Hansen wurde 1859 in eine Arbeiterfamilie hineingeboren. Er arbeitete zunächst als Schlosser bei der Staatseisenbahn und verfasste daneben erste literarische Texte. In den beiden Burgschauspielern Rudolf Tyrolt und Josef Lewinsky fand er einflussreiche Förderer. Lewinsky war es auch, der Ludwig Anzengruber auf Spanner-Hansens Drama "Der Dorfphilosoph" aufmerksam machte. Christian Spanner-Hansen nahm Sprech- und Schauspielunterricht und wurde als Komparse ans Burgtheater engagiert.

Bereits als Jugendlicher schloss sich der "Volksschriftsteller" der Arbeiterbewegung und der Freidenkerbewegung an. Hier lernte er den Philosophen Friedrich Jodl kennen.

Nachdem Spanner-Hansen aus gesundheitlichen Gründen gezwungen war, den Bühnenberuf aufzugeben, konzentrierte er sich ausschließlich auf die Schriftstellerei und verfasste Volksstücke nach dem Vorbild seines Mentors Anzengruber. In seinen Dramen thematisierte er soziale und gesellschaftliche Fragen. Seine Stücke kamen vor allem bei Veranstaltungen von Arbeiterorganisationen in den Wiener Bezirken zur Aufführung. 1892 schaffte es das Drama "Der Kampf ums Recht" ans Carltheater.

Als bekennender Sozialdemokrat schrieb er Texte für die "Arbeiterzeitung" und die Publikationen des Freidenkerbundes. Außerdem verfasste er Mundartgedichte.

Christian Spanner-Hansen starb nach langer Krankheit am 11. Mai 1930 in Wien. Seinen Grabstein im Urnenhain ziert ein Portraitrelief von Anton Grath. Die Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus besitzt einige Werkmanuskripte aus der Feder von Christian Spanner-Hansen.

Werke (Auswahl)

  • Zu Ehren des Kaisers. Patriotisch-ländliches Charakterbild mit Gesang. Wien: A. W. Künast 1890
  • Der Kampf um's Recht. Volksschauspiel mit Gesang in vier Aufzügen. Wien 1891
  • Allerhand Freiheits- und andere Gedichte. Leipzig: Brüder Suschitzky 1928
  • Alkoholteufel. Volksdrama aus dem Wiener Alltagsleben in einem Akt. Wien: L. Kutschera [o. J.]
  • Übereilt. Ländliches Charakterbild in einem Aufzuge [o. J.]
  • Um die Ehr'. Volksstück mit Gesang in vier Aufzügen [o. J.]

Literatur