Carl Lorens

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Daten zur Person
Personenname Lorens, Carl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18507
GND 12923074X
Wikidata Q1039470
Geburtsdatum 7. Juli 1851
Geburtsort Wien
Sterbedatum 12. Dezember 1909
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Meidlinger Friedhof
Grabstelle Abteilung 3, Gruppe 6, Nummer 23
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 3., Kölblgasse 7 (Geburtsadresse)
  • 7., Kaiserstraße 9 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lorens Carl, * 7. Juli 1851 Wien 3, Kölblgasse 7 (?), † 12. Dezember 1909 Wien 7, Kaiserstraße 9 (Sophienspital; Meidlinger Friedhof, Grab 3/6/23 [Inobhutnahme durch die Stadt Wien]), Volksdichter, Schriftsteller, Komponist, Gattin (1873) Leopoldine Wieser. Zunächst Anstreichergehilfe, dann Stegreifdichter in Matzleinsdorf, schließlich Volkssänger.

1875 errang er mit dem Lied ,,D' Mutterliab" einen ersten Erfolg; Julius Löwy druckte es im "Extrablatt" ab und brachte es damit in aller Munde. Von Lorens, der als "Klassiker des Brettls" bezeichnet wird, stammen rund 2.000 Liedertexte und Melodien, viele davon sehr populär (beispielsweise Am Wasser, am Wasser bin i z'Haus; Da fahr'n ma halt nach Nußdorf 'naus; Trink ma no a Flascherl!; Allwei lustig, fesch und munter; O du alter Stefansturm; Denn so ein Räuscherl, das ist ma lieber; Menschen, Menschen san ma alle), sowie der Text zum "Vogelhändler" mit dem Lied "Grüß enk Gott, alle miteinander". Lorens, der mit Johann Sioly und Alexander Krakauer zu den bedeutendsten Vertretern des Wienerlieds gehört, wohnte zuletzt rund ein Vierteljahrhundert in Gaudenzdorf (12, Kobingergasse 3, Schönbrunner Straße 184), wo er auch einen Großteil seiner Lieder schrieb (Gedenktafel von Franz Aufhauser am Haus, enthüllt am 10. Juni 1928).

Lorenshof. Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen


Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Dieter Schmutzer: Wienerisch g'redt. Geschichte der Wiener Mundartdichtung. Wien: Der Apfel 1993, S. 284 ff.
  • Helmut Kretschmer: Wiener Musikergedenkstätten. Wien: Jugend & Volk ²1990, S. 70 f.
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Meidling. Vom Wienfluß zum Wienerberg. Wien: Mohl 1992, S. 159
  • Christine Klusacek / Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. Zwischen Wienfluß und Schmelz. Wien: Mohl 1978, S. 127
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (Wiener Stadt- und Landesarchiv). Wien 1958 ff., Band 4, S. 81 f.
  • Friedrich Fischer: Chronik des Wiener Vorortes Gaudenzdorf. Wien: Komitee für Förderung heimischer Kunst und Literatur 1927, S. 55 f.
  • Karl Hilscher: Meidling. Wiens 12. Gemeindebezirk. Wien: Jugend & Volk 1923, S. 383
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 244


Carl Lorens im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks