Bruno Thomas

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Daten zur Person
Personenname Thomas, Bruno
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Direktor, Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 24218
GND 133472876
Wikidata Q27062537
Geburtsdatum 3. Februar 1910
Geburtsort Wien
Sterbedatum 29. Juni 1988
Sterbeort Wien
Beruf Kunsthistoriker, Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 4.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 13. Juli 1988
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 33 H, Reihe 12, Nummer 20
  • 23., Endresstraße 59 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Direktor der Waffensammlung des Kunsthistorischen Museums (1950 bis 1958)
  • Leiter der Waffensammlung auf Schloss Ambras (1952)
  • Leiter der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe (1954 bis 1958)

  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 19. Dezember 1975)
  • Commander der Society of Antiquaries in London
  • Kommandeur der Waffenhistorischen Gesellschaft Berlin
  • Kommandeur der Akademie der Wissenschaften von Brescia (Ateneo)
  • Officier de l'ordre des arts et des lettres
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 30. Mai 1980, Übernahme: 16. September 1980)
  • Kommandeur der Waffenhistorischen Gesellschaft Kopenhagen
  • Kommandeur der Waffenhistorischen Gesellschaft Stockholm
  • Kommandeur der Waffenhistorischen Gesellschaft Turin


Thomas Bruno * 3. Februar 1910 Wien, † 29. Juni 1988 Wien 23, Endresstraße 59, Kunsthistoriker, Historiker, Gattin Annemarie Güdesen, Kunsthistorikerin, Kostümkundlerin.

Biographie

Studierte an den Universitäten Wien und Kiel (Dr. phil. 1932 Kiel) und legte 1933 die Staatsprüfungen am Institut für Österreichische Geschichtsforschung ab. Thomas war 1934-1975 (Pensionierung; unterbrochen durch Wehrdienst 1940-1945) an der Waffensammlung (heute Hof- und Jagdrüstkammer) des Kunsthistorischen Museums beschäftigt (1941 Kustos, 1950 Leiter, 1958 Direktor, 1968 Hofrat), 1954-1958 auch Leiter der Sammlung für Plastik und Kunstgewerbe (heute Kunstkammer) beziehungsweise ab 1952 auch Leiter der Waffensammlung auf Schloss Ambras, Tirol. Sein Hauptverdienst war der Ausbau der historischen Waffenkunde von einer historischen Hilfswissenschaft zu einer kunstgeschichtlichen Disziplin; damit wurde er zum Bahnbrecher der historischen Waffenkunde (Neuordnung von 21 in- und ausländischen Waffensammlungen; Restaurierung der durch Hochwasser beschädigten Waffen- und Harnischbestände des Museo Nazionale, Firenze [1967-1970]). Mitglied zahlreicher in- und ausländischer wissenschaftlicher Gesellschaften, 1969-1975 Präsident der International Association of Museums of Arms and Military History.

Zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehören: Aufbau, Wege und Ziele einer historischen Waffenkunde (1939); Harnischstudien (ab 1937); Gesammelte Schriften zur historischen Waffenkunde (zwei Bände, 1977); Facsimile-Edition der "Heldenrüstkammer" des Jakob Schrenck von Notzing 1601 (1981). Für Wien von Bedeutung sind: Die Wiener Michaelerkirche des 13. Jahrhunderts (in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 16 [1937], S. 1 ff.); Drei savoyisch-sardinische Herrscherporträts in Wien (in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 34 [1981], S. 188 ff., betreffend die Ausstattung des Roten Salons im Theater in der Josefstadt.)

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Waffen- und Kostümkunde. Zeitschrift der Gesellschaft für historische Waffen- und Kostümkunde, 1/2 (1988), S. 151 ff.