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Krankenunterstützungsverein Jeschias Achim

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Statuten des Krankenunterstützungsverein Jeschias Achim, 1929
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1922
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Krankenunterstützungsverein Jeschias Achim.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Statuten des Krankenunterstützungsverein Jeschias Achim, 1929
  • 2., Darwingasse 21

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Vereinsgeschichte

Der jüdische Bethausverein und Krankenunterstützungsverein Jeschias Achim (=Brüderliche Hilfe), (auch: Jeschuath Achim, Jeschuat Achim, Jeshuat Achim, Jeschuas Achim) wurde im Jahr 1922 gegründet und unterhielt in 2., Darwingasse 21 bis 1938 ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Der Proponent Alexander Apter, Beamter der Globus A.G. in Wien, 1922 wohnhaft in 2., Lessinggasse 8/5 reichte im Winter 1922 die Statuten bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck bestand darin "Freundschaft unter seinen Mitgliedern zu pflegen und diesen hilfsbereit beizustehen". "Jede politische Tendenz" war "ausgeschlossen". Der Zweck des Vereins bestand "ferner darin, die Errichtung und Instandhaltung eines Vereinsbethauses für die tägliche Abhaltung des Gottesdienstes im sephardischen Ritus durchzuführen" (Statut 1929, § 1). Mitglieder konnten männliche Einwohner Wiens sein, die zwischen 20 und 50 Jahre alt waren (Statut 1929, § 3).[1] 1938 hatte dieser Verein ca. 100 Mitglieder. [2] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

"Oktoberpogrom", Arisierung und Vereinsauflösung 1938/1939

Am 14. Oktober 1938 sind "mehrere unbekannte jugendliche Burschen in zwei jüdische Bethäuser Darwingasse 21 und das Bethaus des Vereins Humanitärer Verein Meischisch Jeschuah 2., Josefinengasse 7", wie sich später herausstellte "Hitlerjungen" eingebrochen, zerschlugen Fenster, Einrichtungsgegenstände und Bücher, warfen sie auf die Straße und zündeten sie an. Die Feuerwehr löschte die auf der Straße ausgebrochenen Feuer. Die Täter waren beim Eintreffen der Behörden schon verschwunden.[3] Die Auflösung des Bethausvereins und Krankenunterstützungsvereins „Brüderliche Hilfe Jeschuas Achim", sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. Das Vereinsvermögen in der Höhe von 250,43 Reichsmark, sowie auch Inventar und Kraftfahrzeuge wurde eingezogen.[4]

Bedeutende Rabbiner

  • Rabbiner des Krankenunterstützungs- und Bethausvereins Jeschias Achim war Rabbiner Chaim Pinter, ein Angehöriger einer Dynastie von Rabbinern aus Bukovsko, Polen.[5]

Vereinsvorstand 1938

Der letzte Obmann war Alexander Abter-Gemder, 1938 wohnhaft in 2., Lessinggasse 8. [6]

Erinnern

Am Haus 2., Darwingasse 21 befindet sich ein Stein der Erinnerung - Bethaus Jeshuat Achim.

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 119.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1929-1930.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95.

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 9301/1922.
  2. Central Archives for the History of the Jewish people (CAHP) A/W 1268.
  3. Yad Vashem Archives 05/118. Bericht an den Leiter der SD-Außenstelle Wien 2 vom 17. Oktober 1938 (Signatur im Jahr 2000).
  4. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/3, Karton 555.
  5. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 95.
  6. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/3, Karton 555 und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].