Bethaus- und Unterstützungsverein Gemilath Chesed

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1920
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 66847
GND
WikidataID
Objektbezug Jüdisches Bethaus, Jüdische Geschichte
Quelle
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 2., Lilienbrunngasse 18

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48° 12' 54.61" N, 16° 22' 42.84" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der jüdische Bethaus- und Unterstützungsverein Gemilath Chesed wurde im Jahr 1920 in Wien gegründet und unterhielt in 2., Lilienbrunngasse 18 bis 1938 ein Jüdisches Bethaus und Vereinslokal. Die Proponenten Salomon Sparer, Trödler, 1920 wohnhaft 1., Judengasse 7, Salomon Weinreb, Kaufmann, 2., Förstergasse 7, Isidor Forst, Juwelier, 9., Alserstraße 10, Benjamin Felsenburg, 2., Stephaniestraße (2) 3 und J.M. Jägerndorf, 2., Lilienbrunngasse 18 reichten die Statuten im Sommer 1920 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck bestand darin: „dass dessen Mitglieder den Freudenfesten eines sie einladenden Mitgliedes beizuwohnen haben; er hat seinen Mitgliedern in der Noth eine Unterstützung nach Maßgabe und Zulässigkeit des Vermögensverhältnisses des Vereines zu gewähren, sowie auch die Instandhaltung eines israelitischen Betlokales für die tägliche Abhaltung des rituellen orthodoxen Morgen- und Abendgebetes sowie die Beschaffung von Lehrbüchern zu ermöglichen“ (Statut 1929, § 1). „Ordentliche Mitglieder“ konnten nur „thoratreue Juden“, die eine bestimmte Summe spendeten, werden (Statut 1929, § 3). [1] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1939/1939

Die Auflösung des Israelitischen Bethaus- und Unterstützungsvereins Gemilath Chesed, sowie dessen Löschung aus dem Vereinsregister durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände erfolgte im Verlauf des Jahres 1939. Das Vermögen in der Höhe von 37,04 Reichsmark erging an den Stillhaltekommissar.[2]

Bedeutende Rabbiner

  • Rabbiner des Bethaus- und Unterstützungsvereins Gemilath Chesed war Chaijm Heinrich Neuwirth. [3]

Vereinsvorstand 1938

  • Obmann: Salomon Sparer, Herrenkleiderhändler, 1938 wohnhaft 1., Judengasse 7, Geschäft: Sterngasse 1
  • Obmannstellvertreter: Bernhard Berisch Weliczker, Verwalter, 1938 wohnhaft, 2., Dorotheergasse 7
  • Schriftführer: Simon Alois Kronfeld, Buchdrucker, 2., Lilienbrunngasse 9
  • Kassier: Osias Billet, Restaurant, 2., Hammer-Purgstall-Gasse 3, Wohnung: Hammer-Purgstall-Gasse 4.[4]

Quellen

Literatur

  • David Jüdische Kulturzeitschrift
  • Hugo Gold: Geschichte der Juden in Wien. Ein Gedenkbuch. Tel-Aviv: Publishing House Olamenu 1966, S. 120.
  • Jahresbericht der Israelitischen Kultusgemeinde Wien 1907-1909, 1932, 1936.
  • Jüdisches Jahrbuch für Österreich, Wien 1932.
  • Krakauer Kalender vom Jahre 1937.
  • Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich).

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 9919/1926
  2. Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Stillhaltekommissar Wien: IV Ac 31 A 2/21
  3. Elisheva Shirion: Gedenkbuch der Synagogen und Jüdischen Gemeinden Österreichs. Hg. Vom Synagogen Memorial, Jerusalem. Wien: Berger-Horn 2012 (Synagogen Gedenkbücher Deutschland und Deutschsprachige Gebiete, 5 Österreich), S. 97.
  4. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M. Abt. 119, A 32: 9919/1926 und Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger : nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt [...].